Neun Millionen Vertriebene Glückskette startet Solidaritätskampagne für Opfer im Sudankonflikt

ceel, sda

13.6.2024 - 06:19

Hintergrund: Acht Putsche in drei Jahren in Afrika

Hintergrund: Acht Putsche in drei Jahren in Afrika

Der Militärputsch in Gabun ist der achte auf dem afrikanischen Kontinent binnen drei Jahren. Seit August 2020 übernahmen Militärs unter anderem im Niger, im Sudan und in Mali die Macht. Fast alle betroffenen Länder waren früher Kolonien Frankreich

01.09.2023

Die Glückskette hat zu Spenden für den Sudan aufgerufen. Seit über einem Jahr herrsche im Sudan ein verheerender Konflikt, der die Region in eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt gestürzt habe, hiess es am Donnerstag von der Glückskette.

ceel, sda

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Glückskette ruft zu Spenden für den Sudan auf.
  • Seit über einem Jahr herrscht in dem Land ein verheerender Konflikt, der die Region in eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt gestürzt hat.
  • Mehr als neun Millionen Menschen, darunter vier Millionen Kinder, mussten laut der Hilfsorganisation aus ihren Häusern fliehen.
  • 18 Millionen Menschen, fast die Hälfte der Bevölkerung, stehen am Rande einer Hungersnot.

Mehr als neun Millionen Menschen, darunter vier Millionen Kinder, mussten laut der Hilfsorganisation seit Beginn des Konflikts aus ihren Häusern fliehen. 18 Millionen Menschen, fast die Hälfte der Bevölkerung, stehen am Rande einer Hungersnot.

Die Glückskette bezeichnete die Lage im Sudan als vergessene humanitäre Katastrophe. «Während andere Krisen täglich die Schlagzeilen beherrschen, ist das Leid der sudanesischen Bevölkerung unbeschreiblich und der humanitäre Bedarf riesig», wurde Miren Bengoa, Direktorin der Glückskette, in der Mitteilung zitiert. Eine Intensivierung der humanitären Hilfe sei dringend notwendig, um das Schlimmste für die Menschen vor Ort zu verhindern.

Menschen, die vor dem Konflikt zwischen der sudanesischen Armee und den Rapid Support Forces flüchten, warten auf ihre Evakuierung aus Sudan. (2. Mai 2023)
Menschen, die vor dem Konflikt zwischen der sudanesischen Armee und den Rapid Support Forces flüchten, warten auf ihre Evakuierung aus Sudan. (2. Mai 2023)
Bild: Keystone/AP Photo/Amr Nabil

Seit April 2023 befinde sich die sudanesische Bevölkerung inmitten eines Konflikts zwischen der sudanesischen Armee und den Rapid Support Forces (RSF). Berichte der Vereinten Nationen und anderer Organisationen belegen schwere Verletzungen des humanitären Völkerrechts, insbesondere sexuelle Gewalt, gezielte Angriffe auf die Zivilbevölkerung, Rekrutierung von Kindersoldaten und systematische Plünderungen.

Die Hauptopfer des Konflikts seien Kleinkinder, Schwangere und stillende Frauen, so die Glückskette. Diese würden unter akutem Mangel an Nahrungsmitteln, sauberem Wasser und medizinischer Versorgung leiden.