Politik Grossbritannien will Ukraine 14 Kampfpanzer liefern

SDA

15.1.2023 - 01:48

ARCHIV - Rishi Sunak, Premierminister von Großbritannien, spricht vor 10 Downing Street. Foto: James Manning/PA Wire/dpa
ARCHIV - Rishi Sunak, Premierminister von Großbritannien, spricht vor 10 Downing Street. Foto: James Manning/PA Wire/dpa
Keystone

Schon in den kommenden Wochen will Grossbritannien der Ukraine 14 Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 zur Verfügung stellen.

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Das teilte die Regierung in London am späten Samstagabend mit. Die britischen Verteidigungs- und Sicherheitsbehörden sähen eine Gelegenheit zum Handeln, da Russland «wegen Versorgungsengpässen und schwindender Moral (seiner Truppen) in die Defensive geraten ist». Premierminister Rishi Sunak wolle deshalb «Verbündete ermutigen», ihre für 2023 geplante Unterstützung für die Ukraine «sobald wie möglich auf den Weg zu bringen, um maximale Wirkung zu erzielen».

Am Freitag kommender Woche werden die Verteidigungsminister der westlichen Verbündeten der Ukraine auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz über weitere militärische Unterstützung für das von Russland angegriffene Land beraten. Grossbritannien hatte am Samstagmittag – zunächst ohne Nennung konkreter Zahlen – angekündigt, den ukrainischen Streitkräften einige seiner Challenger-Kampfpanzer zu überlassen. Polen und Finnland haben sich bereiterklärt, im europäischen Verbund Leopard-Panzer zu liefern. Die Bundesregierung hat sich noch nicht dazu positioniert. Die Ukraine hat bislang keine Kampfpanzer westlicher Bauart geliefert bekommen, sondern nur sowjetische Modelle aus dem Bestand osteuropäischer Nato-Länder.

Die Ukraine fordert seit langem die Lieferung des deutschen Panzers Leopard 2, der den russischen Panzern technisch überlegen ist – und zudem sehr viel weiter verbreitet als der Challenger 2. Ausser Grossbritannien hat bislang nur der Golfstaat Oman den britischen Panzer im Bestand. Das macht ihn angesichts möglicher Lieferanten und der Verfügbarkeit von Munition und Ersatzteilen weniger attraktiv für Kiew als den Leopard, den weltweit 20 Länder nutzen.

Neben den Kampfpanzern stellte London der Ukraine nun «rund 30» Panzerhaubitzen vom Typ AS90 in Aussicht. Verteidigungsminister Ben Wallace werde dem Parlament am Montag die Details des Vorhabens erläutern, hiess es aus der Downing Street. Demnach soll in den kommenden Tagen damit begonnen werden, die ukrainischen Streitkräfte für den Einsatz der Panzer und Panzerhaubitzen zu schulen.