Handelt es sich um zwei Freunde? Gruselfund im Stausee –  Autowrack mit Leichen entdeckt

Sven Ziegler

24.10.2025

Das Autowrack wurde in einem Stausee entdeckt.
Das Autowrack wurde in einem Stausee entdeckt.
Policie CZ

In Tschechien hat die Polizei in einem Stausee ein Autowrack entdeckt – mit menschlichen Überresten im Innern. Laut Ermittlern stammt das Fahrzeug von zwei Österreichern, die seit zehn Jahren vermisst wurden.

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Keystone-SDA, Sven Ziegler

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  • Im Lipno-Stausee in Südböhmen wurde ein Autowrack mit menschlichen Überresten entdeckt.
  • Das Auto gehörte laut Behörden zwei Männern aus Österreich, die seit 2015 vermisst waren.
  • Ein ungewöhnlich tiefer Wasserstand machte den Fund überhaupt erst möglich.

Ein mysteriöser Vermisstenfall aus Österreich hat möglicherweise nach einem Jahrzehnt ein trauriges Ende gefunden. Polizeitaucher in Tschechien bargen im Lipno-Stausee ein Autowrack, in dem sie menschliche Überreste entdeckten. Das Fahrzeug trägt ein österreichisches Kennzeichen und war laut Ermittlern bereits seit rund zehn Jahren im Wasser.

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, gehörte der Wagen vermutlich zwei damals 26-jährigen Freunden aus Österreich, die 2015 spurlos verschwanden. Die «Kronen Zeitung» spricht von einem der «aufsehenerregendsten Vermisstenfälle Österreichs».

Soldaten gaben entscheidenden Hinweis

Entdeckt wurde das Wrack zufällig von Soldaten, die im Rahmen einer Übung am See stationiert waren. Sie bemerkten metallische Strukturen unter der Wasseroberfläche und alarmierten die Behörden. Taucher fanden daraufhin das komplett verschlammte Fahrzeug – nur rund 20 Meter vom Ufer entfernt, nahe einem Fähranleger bei Černá v Pošumaví.

Ein Video auf X zeigt, wie das Auto mit einer Seilwinde an Land gezogen wird. Erst dort wurde sichtbar, dass sich Leichenteile im Innern befinden. Die tschechische Polizei will nun DNA-Proben auswerten, um die Identität der Toten zweifelsfrei zu bestätigen.

«Wir werden alles untersuchen und überprüfen», sagte eine Polizeisprecherin gegenüber tschechischen Medien.

Niedriger Wasserstand ermöglicht Fund

Der Fund war wohl nur möglich, weil der Wasserstand des Lipno-Sees derzeit ungewöhnlich niedrig ist. Wegen anhaltender Trockenheit liegen zahlreiche sonst überflutete Gebiete frei – sogar Reste alter Dörfer, die beim Bau des Stausees versunken waren.

Der Lipno-Stausee in Südböhmen ist mit fast 49 Quadratkilometern Fläche der grösste See Tschechiens. Im Sommer zieht er Tausende Urlauber an, derzeit aber steht das Wasser auf Rekordtief.