Das Schweizer Gesundheitswesen steht auch laut neustem OECD-Bericht auf soliden Beinen. (Themenbild)
Die Schweizer Bevölkerung kann sich laut neustem OECD-Bericht auf ein hochstehendes Gesundheitswesen verlassen, auch in der Corona-Pandemie. (Themenbild)
Gute Noten der OECD für Schweizer Gesundheitswesen - Gallery
Das Schweizer Gesundheitswesen steht auch laut neustem OECD-Bericht auf soliden Beinen. (Themenbild)
Die Schweizer Bevölkerung kann sich laut neustem OECD-Bericht auf ein hochstehendes Gesundheitswesen verlassen, auch in der Corona-Pandemie. (Themenbild)
Das schweizerische Gesundheitswesen ist weiterhin eines der besten aller OECD-Staaten. Die Lebenserwartung bleibt trotz leichtem coronabedingtem Rückgang hoch. Neun von zehn Personen sind mit der Qualität und dem Zugang zu den Gesundheitsleistungen zufrieden.
Der am Dienstag veröffentlichte Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vergleicht die neusten verfügbaren Daten zum Zustand der Gesundheitssysteme in den weltweit 38 Mitgliedsländern und den wichtigsten aufstrebenden Volkswirtschaften. Ein Spezialkapitel ist den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gewidmet.
Die Gesamtsterblichkeit im Jahr 2020 sowie in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 ist demnach in der Schweiz um neun Prozent gestiegen. Entsprechend sank die durchschnittliche Lebenserwartung von 84 Jahren im Jahr 2019 auf 83,2 Jahre im Jahr 2020. Damit ging die Lebenserwartung in der Schweiz leicht überdurchschnittlich zurück im Vergleich zum Durchschnitt aller OECD-Staaten. Sie bleibt aber im Vergleich hoch.
Jede und jeder in der Schweiz hat Anspruch und Zugang zu Pflegeleistungen. Mit diesem Wert von 100 Prozent ist die Schweiz Spitzenreiterin in dieser Sparte (OECD: 98 Prozent). 91 Prozent sind zufrieden mit der Verfügbarkeit und Qualität der Gesundheitsversorgung (OECD: 71 Prozent).
Die primäre Gesundheitsversorgung sei wirksam, vermeidbare Spitaleinweisungen seien selten, nur 0,7 Prozent der Bevölkerung haben einen «ungedeckten Bedarf an medizinischer Versorgung», wie es im Bericht heisst.
11,3 Prozent des BIP
Die Schweiz lässt sich ihr Gesundheitswesen etwas kosten. Die Ausgaben machen 11,3 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) aus. (OECD: 8,8 Prozent). Bei den Ausgaben für die Langzeitpflege sind es 2,4 Prozent des BIP (OECD: 1,5 Prozent).
Auf 1000 Bewohnerinnen und Bewohner kommen in der Schweiz 4,4 praktizierende Ärzte (OECD: 3,6) und 18 Pflegefachkräfte (OECD: 8,8). Pro 1000 Personen stehen 4,6 Spitalbetten (OECD: 4,4) zur Verfügung.
Wie der Bericht weiter aufzeigt, sind 19,1 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz Raucher (OECD: 17 Prozent). 9,3 Liter Alkohol konsumieren Herr und Frau Schweizer pro Jahr (OECD: 8,7 Liter).
Deutlich besser als der OECD-Durchschnitt steht die Schweiz beim Übergewicht da: 41,8 Prozent haben einen BMI (Body-Mass-Index) von über 25 (OECD: 56 Prozent). 16 von 100'000 Personen sterben in der Schweiz an den Folgen der Feinstaubbelastung (OECD: 29).
4,2 Prozent der über 15-Jährigen bezeichnen ihren Gesundheitszustand als schlecht (OECD: 8,5 Prozent). 5,7 Prozent litten unter einer chronischen Erkrankung wie Diabetes.
5 von 100'000 Menschen sterben innerhalb von 30 Tagen nach einem akuten Herzinfarkt (OECD: 7), so wenige wie kaum irgendwo sonst. 49 Prozent der Frauen über 50 lassen sich vorsorglich auf Brustkrebs untersuchen (OECD: 62 Prozent).
Corona-Impfung: Baisse nach starkem Start
Anfang November waren in der Schweiz 63 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das waren zwei Prozentpunkte weniger als dem Durchschnitt der OECD-Länder. Nach einen starken und vielversprechenden Start habe sich der Impffortschritt deutlich verlangsamt, hält der Bericht fest. Am 1. Juli habe die Schweiz noch die elfthöchste Impfrate aufgewiesen, am 1. November hätten dann nur noch 14 OECD-Staaten diesbezüglich schlechter dagestanden.