Israel Hamas-Behörde: Zuletzt mindestens 190 Palästinenser getötet

SDA

22.1.2024 - 13:22

Rauch steigt im Gazastreifen in den Himmel, vom Süden Israels aus gesehen. Foto: Leo Correa/AP/dpa
Rauch steigt im Gazastreifen in den Himmel, vom Süden Israels aus gesehen. Foto: Leo Correa/AP/dpa
Keystone

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden mindestens 190 Palästinenser getötet worden.

340 weitere wurden laut der Mitteilung vom Montag verletzt. Damit sei die Zahl der seit Beginn des Krieges vor dreieinhalb Monaten getöteten Menschen in dem Küstenstreifen auf 25 295 gestiegen. Rund 63 000 weitere seien verletzt worden. Die Zahlen liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Auch israelische Medien berichteten von heftigen Kämpfen im Bereich der Stadt Chan Junis. Israel vermutet dort die Führung der islamistischen Hamas im unterirdischen Tunnelnetzwerk. Es gilt auch als wahrscheinlich, dass dort Geiseln festgehalten werden.

Palästinensische Sanitäter berichteten, sie könnten angesichts der massiven israelischen Angriffe nicht in die Gegend gelangen, um Verletzte zu versorgen. Der Palästinensische Rote Halbmond warf der Armee vor, eine Rettungsstation der Organisation im südlichen Gazastreifen zu blockieren und jeden anzugreifen, der sich dort bewege. Israel hat der Hamas wiederholt vorgeworfen, medizinische Einrichtungen und Krankenwagen für militärische Zwecke zu missbrauchen. Die Hamas weist dies zurück.

Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt haben. Auf israelischer Seite sind dabei 1200 Menschen getötet worden.

Seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen Ende Oktober sind nach Militärangaben 196 Soldaten und Soldatinnen getötet worden. Mehr als 1200 weitere wurden verletzt. Seit dem 7. Oktober sind demnach 532 Soldaten und Soldatinnen getötet worden.