Öffentlicher DienstHans Häfliger wird Delegierter für wirtschaftliche Landesversorgung
sr, sda
16.12.2022 - 14:57
Hans Häfliger wird im Juli des kommenden Jahres neuer Delegierter für wirtschaftliche Landesversorgung. Der Bundesrat hat ihn am Freitag zum Nachfolger von Kurt Rohrbach ernannt, welcher diese Funktion noch interimistisch bis Ende Juni ausübt.
Keystone-SDA, sr, sda
16.12.2022, 14:57
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Wie die Landesregierung bekanntgab, ist Häfliger derzeit Geschäftsleitungsvorsitzender der Genossenschaft «réservesuisse». Diese erbringt Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Import, der Lagerung und der Verarbeitung von Nahrungs- und Futtermitteln, die dem Landesversorgungsgesetz unterstellt sind.
Als Akteur der wirtschaftlichen Landesversorgung sei Häfliger deshalb mit den Prozessen und Abläufen in diesem Bereich vertraut, schrieb der Bundesrat in seiner Mitteilung.
Bevor er die aktuelle Stelle antrat, war Häfliger Botschaftsrat an der Mission der Schweiz bei der EU in Brüssel. In dieser Funktion war er Verantwortlicher für bilaterale Handelsabkommen mit der EU. Der gelernte Landwirt hatte auch leitende Funktionen im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) inne und war Unternehmer.
So arbeitete er als Geschäftsführer beim Taschenhersteller «Freitag» und bei der in der Orthopädie tätigen Synthes-Gruppe.
Häfliger sei damit die geeignete Person an dieser wichtigen Schnittstelle zwischen Bund und Wirtschaft: Das sagte Bundesrat Guy Parmelin am Freitag bei der Präsentation des neuen Delegierten vor den Medien in Bern.
Der neue Delegierte wird auch die Aufgabe haben, die Revision des Landesversorgungsgesetzes (LVG) zu Ende zu führen. Im März hatte der Bundesrat beschlossen, die Stelle des oder der Delegierten für wirtschaftliche Landesversorgung neu auszuschreiben.
Die Landesregierung entschied auch, den Beschäftigungsgrad des Delegierten bis zum Abschluss der LVG-Revision im Jahr 2026 auf hundert Prozent zu erhöhen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Stelle befristet.
Bei der wirtschaftlichen Landesversorgung handelt es sich um eine Milizorganisation mit rund 250 Expertinnen und Experten aus der Privatwirtschaft, Verwaltungszweigen und dem Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung als Stabsstelle.
Kurt Rohrbach ist der frühere Chef des Berner Energie- und Infrastrukturkonzerns BKW. Er war vom Bundesrat im Oktober interimistisch zum Delegierten für wirtschaftliche Landesversorgung ernannt worden. Eine Findungskommission suchte die Nachfolge von Rohrbach. Fünfzig Bewerbungen aus allen Sprachregionen der Schweiz gingen ein.
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