ChinaHeikle Suche nach Ursprung des Virus beginnt: WHO-Experten in China
SDA
28.1.2021 - 12:42
Das internationale Team von Experten, das im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach dem Ursprung des Coronavirus forschen soll, nimmt in China seine konkrete Arbeit auf.
Ihre 14-tägige Quarantäne in einem Hotel in der zentralchinesischen Metropole Wuhan endete am Donnerstag. Das Team werde am Freitag seine Ermittlungen aufnehmen, berichtete das chinesische Staatsfernsehen.
Die 13 Experten wollen herausfinden, wo das neue Sars-CoV-2-Virus erstmals aufgetreten ist – und wo es herkommt. Wegen genetischer Ähnlichkeiten wird vermutet, dass es ursprünglich von Fledermäusen stammt und möglicherweise über ein anderes Tier als Zwischenwirt auf den Menschen übergesprungen ist.
Es gab aber auch Spekulationen, ob das Virus aus einem Labor entwichen sei. Dies hat China zurückgewiesen.
Das WHO-Team will Interviews machen und Krankenhäuser sowie den Markt besuchen, wo Anfang Dezember 2019 weltweit zum ersten Mal Infektionen entdeckt worden waren.
Spuren des Virus wurden besonders bei den Ständen der Wildtierhändler gefunden. Allerdings gab es auch Ansteckungen, die nicht auf den Markt zurückgeführt werden konnten.
Die Suche nach der Herkunft des Virus gilt als politisch heikel, weil China fürchtet, als Schuldiger für die Pandemie angeprangert zu werden.
Nach offiziellen Statistiken haben sich weltweit mehr als 100 Millionen Menschen infiziert. Mehr als zwei Millionen sind demnach an den Folgen der Atemwegserkrankung Covid-19 gestorben.
Seit Monaten streut die chinesische Propaganda aber schon Zweifel, ob das Virus überhaupt aus China stammt.
Es wird auf unbestätigte Berichte verwiesen, dass es mögliche Infektionen schon vorher in anderen Ländern gegeben haben könnte. So müssten die WHO-Experten auch in andere Länder reisen, forderte ein Aussenamtssprecher.
Chinas Behörden und Staatsmedien verbreiten zunehmend die These, dass das Virus über gefrorene Lebensmittel nach China eingeschleppt worden sein könnte.
Es wird immer wieder auf festgestellte Viruspuren auf importierten Tiefkühlwaren verwiesen. Doch ist unter Wissenschaftlern strittig, ob diese Spuren für eine Infektion ausreichen.
Die erst nach einem langen Tauziehen ermöglichte WHO-Untersuchung wird gemeinsam mit der chinesische Seite vorgenommen. Wie auch in den Monaten zuvor haben die 13 Experten in den zwei Wochen vom Hotel aus Videokonferenzen mit ihren chinesischen Amtskollegen abgehalten.
Teilnehmer spielten die Erwartungen herunter. Es gehe vor allem darum, in Kooperation mit den chinesischen Kollegen zu schauen, welche Spuren noch verfolgt werden könnten, hiess es.
Die Reise diene auch nur dazu, in einer ersten Phase zu schauen, was schon alles an Forschung laufe und an Daten vorliege. Dann solle ein Plan für die zweite Phase gemacht werden.
Ausländische Forscher zeigen sich offen, was das Ergebnis der Suche nach dem Ursprung des Virus betrifft.
Experten wie der Epidemiologe Fabian Leendertz der deutschen Gesundheitsbehörde Robert Koch-Institut (RKI) halten es aber unverändert für am wahrscheinlichsten, dass das Virus ursprünglich von Fledermäusen aus Südchina stammt.
Auch Chinas Behörden hatten lange wilde Tiere als möglichen Ursprung genannt. Leendertz ist über die Videokonferenzen in die Ermittlungen eingebunden, konnte aber aus familiären Gründen nicht wie geplant selbst nach China reisen.
China hat das Virus heute weitgehend im Griff und verzeichnet nur noch vereinzelt lokal begrenzte Ausbrüche. Nach einem anfänglich als unzureichend kritisierten Umgang mit dem Virus hatten die chinesischen Behörden Ende Januar 2020 scharfe Massnahmen ergriffen.
Seither wird sofort mit weitreichenden Ausgangssperren, Massentests und Kontaktverfolgung auf jeden kleineren Ausbruch reagiert. Auch gelten strikte Einreisebeschränkungen, die sich als wirksam erweisen.
Die wenigen Reisenden, die noch ins Land gelassen werden, müssen mindestens zwei Wochen in strenge Quarantäne und danach ein bis zwei Wochen unter medizinischer Beobachtung bleiben.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam