Eine Arbeitsgruppe am Institut für Pharmakologie der MedUni Wien hat ein ganz besonderes Peptid aus Randen isoliert. Dieses Eiweissmolekül hat die Eigenschaft, ein Enzym, welches im Körper für den Abbau von Botenstoffen zuständig ist, zu blockieren.
Es eigne sich zur Wirkstoffentwicklung für bestimmte entzündliche Erkrankungen, wie neurodegenerative oder Autoimmunerkrankungen, hiess es am Freitag in einer Aussendung.
«Unsere Arbeitsgruppe, allen voran der Doktorand Bernhard Retzl, konnte über Analyse von tausenden Genomdaten eine Vielzahl neuartiger cysteinreicher Peptide definieren und phylogenetisch im Pflanzenreich zuordnen. Dadurch wurden wir auf eine mögliche Funktion als sogenannte 'Proteasehemmer' aufmerksam. Das Peptid der roten Bete kann also Enzyme hemmen, die Proteine spalten», erklärte Institutsleiter Christian Gruber.
Insbesondere blockiert das Peptid die sogenannte Prolyloligopeptidase (POP), welches im Körper am Abbau von Eiweisshormonen beteiligt und damit Entzündungsreaktionen Ein- und Ausschalten kann. POP ist ein viel diskutiertes Wirkstoffziel für neurodegenerative und entzündliche Erkrankungen wie zum Beispiel Alzheimer oder Multiple Sklerose.
«Das bedeutet, dass diese Gruppe von pflanzlichen Peptiden, wie in der roten Bete gefunden, möglicherweise in künftigen Studien einen Wirkstoffkandidaten liefern können, um bei diesen Erkrankungen zu nützen.»
Randensaft trinken nützt allerdings nichts
Das Peptid konnte nicht nur in den Rüben, sondern auch in kommerziellem Randensaft nachgewiesen werden, heisst es in Grubers Studie. Allerdings ist die Konzentration zu niedrig, um heilend zu wirken.
«Obwohl Rote-Bete zu einem sehr gesunden Gemüse zählt, darf man sich keine zu grosse Hoffnung machen, dass man durch regelmässigen Verzehr einer Demenzerkrankung vorbeugen kann“, betont der Pharmakologe Gruber. «Das Peptid kommt nur in sehr geringen Mengen vor, und es ist noch fraglich, ob es überhaupt über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden kann.»
Am Stadtrand von Damaskus haben die Kämpfer eine Drogenfabrik des Assad-Regimes entdeckt. Fachleute beschuldigen Syrien seit Jahren, ein grosser Akteur im internationalen Rauschgifthandel zu sein.
13.12.2024
Konzert ohne Kopftuch – junge Sängerin trotzt den Mullahs
Parastoo Ahmadi hat in Teheran ein Konzert ohne Kopftuch und in einem Kleid gegeben. Dinge, die im Iran für Frauen verboten sind. Das Regime hat nun ein Verfahren gegen Ahmadi und die Band eröffnet.
13.12.2024
Retter finden Kinder und Frauen in geheime Kammern
In Gruppen durchkämmen Retter das Militärgefängnis Saidnaya: Assads Folter-Knast entpuppt sich als Vernichtungslager mit geheimen Kammern im Untergrund, die von einem hochrangigen Nazi inspiriert sein könnten.
10.12.2024
Rebellen in Syrien entdecken grosse Drogenfabrik
Konzert ohne Kopftuch – junge Sängerin trotzt den Mullahs
Retter finden Kinder und Frauen in geheime Kammern