Die Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (Heks) kämpft um Zugang zum von Israel abgeriegelten Gazastreifen. «Hilfsorganisationen fordern Zugang, erhalten diesen aber nicht», sagte der zuständige Heks-Landesdirektor Hakam Awad.
13.10.2023, 03:17
SDA
«Im Moment ist es sehr schwierig», so Awad in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit Tamedia. Zurzeit seien zudem zwar noch gewisse Vorräte von früheren Hilfslieferungen vorhanden. «Ich weiss aber nicht, wie lange diese ausreichen.» Generell sei die Lage unübersichtlich: «In den letzten Jahren hat sich die Situation der Menschen im Gazastreifen zusehends verschlechtert. Aber eine solche humanitäre Krise habe ich noch nie erlebt.»
Das Heks bereite sich aber darauf vor, humanitäre Hilfe zu leisten. «Wir koordinieren uns mit anderen Akteuren und planen, damit wir helfen können, sobald es möglich ist», sagte Awad. Dabei soll es Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wasser, Hygieneartikel und vielleicht Zelte gehen. Logistische Details würden jedoch erst geplant, wenn klar ist, dass der Zugang zum Gazastreifen ermöglicht wird.
WHO warnt vor Zusammenbruch des Gesundheitssystems
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte am Freitag, das Gesundheitssystem im Gazastreifen stehe «am Rande des Zusammenbruchs». Die Zeit werde knapp, um eine «humanitäre Katastrophe zu verhindern», wenn angesichts der vollständigen Blockade des Gebietes kein Treibstoff und keine lebensrettenden medizinischen und humanitären Güter schnell in den Gazastreifen gebracht werden können.
Beim Angriff der Hamas auf Israel am Samstag waren rund 1200 Israelis, die meisten von ihnen Zivilisten, getötet worden. Rund 1200 Israelis, die meisten von ihnen Zivilisten, wurden bei dem Angriff der Hamas am Samstag getötet. Israel reagierte mit heftigen Luftangriffen im Gazastreifen. Bisher starben dabei mehr als 1400 Palästinenser, wie die Behörden mitteilten.
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