Treffen in Genf? Hinweise auf Gipfel Bidens und Putins verdichten sich

dpa

25.5.2021 - 05:13

Joe Biden (l.), damaliger Vizepräsident der USA, bei einem Treffen mit Wladimir Putin in Moskau im Jahr 2011.
Joe Biden (l.), damaliger Vizepräsident der USA, bei einem Treffen mit Wladimir Putin in Moskau im Jahr 2011.
Bild: Keystone/AP Photo/Alexander Zemlianichenko

Hinweise, dass das Weisse Haus und der Kreml für Juni ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem russischen Staatschef Wladimir Putin anstreben verdichten sich. Dieses findet womöglich in der Schweiz statt.

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Die Vorbereitungen für ein Spitzentreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Kremlchef Wladimir Putin in Europa nehmen offenbar Form an. Nach Konsultationen von Bidens Nationalem Sicherheitsberater Jake Sullivan mit dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, hiess es in einer am Montag in Washington und Moskau verbreiteten gemeinsamen Erklärung: «Das Treffen war ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung eines geplanten Gipfels zwischen den USA und Russland, dessen Termin und Ort zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben wird.» Sullivan und Patruschew waren nach russischen Angaben in Genf zusammengekommen.

Der «Tages-Anzeiger» berichtete am Montag unter Berufung auf «zuverlässige Quellen», das Spitzentreffen solle voraussichtlich in Genf stattfinden. Das Aussenministerium in Bern teilte lediglich mit, dass die Schweiz bereit sei, «ihre guten Dienste anzubieten, wenn diese nützlich und gewünscht sind.» Dies umfasse auch die Rolle als Gastgeberin für Gespräche und Treffen. Zu konkreten Angeboten wollte sich das Ministerium nicht äussern.

«Die Gespräche verliefen konstruktiv und ermöglichten trotz noch bestehender Differenzen ein besseres Verständnis für die gegenseitigen Positionen», hiess es in der gemeinsamen Erklärung aus Washington und Moskau weiter. «Die Seiten brachten ihre Zuversicht zum Ausdruck, dass in einer Reihe von Bereichen für beide Seiten annehmbare Lösungen gefunden werden können.» Man sei sich einig gewesen, «dass eine Normalisierung der amerikanisch-russischen Beziehungen im Interesse beider Länder wäre und zu globaler Berechenbarkeit und Stabilität beitragen würde».



Pläne noch nicht final

Am vergangenen Mittwoch waren US-Aussenminister Antony Blinken und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow im isländischen Reykjavik zusammengekommen. Biden hatte Putin einen Gipfel im Juni in Europa vorgeschlagen. Der Kreml hatte bislang offen gelassen, ob sich Putin mit Biden treffen werde. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, sagte am Montag, es gebe Fortschritte bei den Gipfel-Plänen. Diese seien aber noch nicht final abgeschlossen, das Treffen könne daher bislang auch noch nicht angekündigt werden.