SyrienHöchste zivile Opferzahl im Syrienkrieg seit drei Jahren
SDA
20.2.2018 - 08:52
Bei den heftigen Angriffen auf das syrische Rebellengebiet Ost-Ghuta sind am Montag mindestens 100 Zivilisten getötet worden. Dabei handle es sich um die höchste Opferzahl an einem Tag seit drei Jahren, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Unter den Toten seien mehr als 20 Kinder und 15 Frauen, schreibt die Organisation am Dienstag. Flugzeuge und Helikopter hätten Dutzende Angriffe auf Ost-Ghuta geflogen. Das Gebiet sei zudem mit Artillerie beschossen worden.
Die Region Ost-Ghuta gehört in dem Bürgerkriegsland zu den letzten Gebieten, die noch unter Kontrolle von Rebellen stehen. Sie wird überwiegend von zwei Islamistengruppen kontrolliert, an einzelnen Stellen ist jedoch auch das Dschihadistenbündnis Hajat Tahrir al-Scham aktiv.
Ost-Ghuta ist seit Monaten von Regierungstruppen eingeschlossen. Rund 400'000 Menschen sind dort wegen der Blockade fast vollständig von der Aussenwelt abgeschnitten. Helfer berichten von einer dramatischen humanitären Lage. Es fehle an Nahrung und medizinischer Versorgung.
Die Hilfsorganisation UOSSM teilte mit, fünf Spitäler in Ost-Ghuta seien gezielt bombardiert worden und ausser Betrieb. "Dies könnte einer der schlimmsten Angriffe in der syrischen Geschichte sein", erklärte UOSSM-Geschäftsführer Zedoun Al Zoubi. "Zivilisten systematisch anzugreifen und zu töten ist ein Kriegsverbrechen."
Appelle von Uno und EU
Die Uno und die EU forderten ein sofortiges Ende der Luftangriffe. "Die humanitäre Lage der Zivilisten in Ost-Ghuta ist völlig ausser Kontrolle", erklärte der Uno-Koordinator für humanitäre Hilfe in Syrien, Panos Mumtsis. "Es ist zwingend erforderlich, dieses sinnlose menschliche Leiden zu beenden."
Auch die EU appellierte am Montag an die Konfliktparteien, alle nötigen Massnahmen für einen Rückgang der Gewalt sowie den Schutz des syrischen Volkes unter Berücksichtigung des humanitären Völkerrechts zu tun. Für humanitäre Hilfe müsse es dringend Zugang geben.
"Es gibt keine militärische Lösung für diesen Konflikt", sagten die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini und der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Christos Stylianides, nach einem Treffen mit syrischen Oppositionellen in Brüssel.
Eigentlich gilt in Ost-Ghuta eine regionale Waffenruhe zwischen Rebellen und Regierungstruppen, doch besteht die von Russland, dem Iran und der Türkei vermittelte sogenannte Deeskalationszone nur noch auf dem Papier. In dem seit fast sieben Jahren andauernden Krieg in Syrien wurden bereits mehr als 340'000 Menschen getötet.
An diesem Christbaum hätte sogar Bundesrat Alain Berset Freude
Anderthalb Millionen Weihnachtsbäume landen jedes Jahr im Abfall. Immer öfter setzen Schweizer*innen deshalb auf nachhaltigere Alternativen. blue News-Redaktor Bruno Bötschi hat drei von ihnen getestet.
14.12.2021
EMS-Training: Vier Tafeln Schoggi in 25 Minuten
Definierter und fitter in nur 25 Minuten. Das soll dank dem sogenannten Elektrostimulations-Muskeltraining, kurz EMS, möglich sein. blue News-Redaktor Bruno Bötschi hat es ausprobiert.
31.08.2021
Israelische Medien: Hamas-Führer Sinwar im Gazastreifen getötet
Sinwar galt als Drahtzieher des Massakers der radikal-islamischen Organisation am 07. Oktober 2023 in Israel, bei dem etwa 1200 Menschen getötet und weitere rund 250 als Geiseln verschleppt worden waren.
17.10.2024
An diesem Christbaum hätte sogar Bundesrat Alain Berset Freude
EMS-Training: Vier Tafeln Schoggi in 25 Minuten
Israelische Medien: Hamas-Führer Sinwar im Gazastreifen getötet