Der selbsternannte Islamische Staat ist noch immer in Syrien aktiv. Nun teilt das US-Militär mit, dass man einen ranghohen Terroristen getötet habe.
DPA, dpa/AFP/tgab
12.07.2022, 20:22
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Das US-Militär hat in Syrien einen Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) durch einen US-Drohnenangriff getötet. Als IS-Chef in Syrien habe der Mann namens Mahir al-Agal zu den ranghöchsten Anführern der Terrorgruppe gehört, erklärte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs (Centcom) am Dienstag. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Tod des Mannes.
Zum Zeitpunkt des Angriffs sei al-Agal auf einem Motorrad in der Nähe der Ortschaft Dschindires unterwegs gewesen, sagte Dave Eastburn, Sprecher des US-Zentralkommandos, der Nachrichtenagentur AFP. Einer seiner engsten Mitarbeiter sei bei dem Angriff schwer verletzt worden.
US-Präsident Joe Biden erklärte, al-Agals Tod schränke die Fähigkeiten des IS in der Region deutlich ein. Biden sprach von einem starken Signal an Terroristen, die die USA oder deren Interessen bedrohten: «Die Vereinigten Staaten werden sie unbarmherzig zur Rechenschaft ziehen.»
Über al-Agal liegen wenige Informationen vor, die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezeichnete ihn als «Gouverneur des Islamischen Staates im östlichen Mittelmeerraum». Nach Angaben des US-Zentralkommandos hatte al-Agal das IS-Netzwerk außerhalb von Syrien und Irak ausgebaut und Verbindungen zur Gruppe Ahrar al-Scharkija unterhalten.
Biden: IS weiterhin Bedrohung für USA und Partner in Region
Der IS stelle weiterhin eine Bedrohung für die USA und ihre Partner in der Region dar, erklärte ein Centcom-Sprecher. Der Schlag am Dienstag werde daher «die Fähigkeit der Terrororganisation beeinträchtigen, weitere globale Anschläge zu planen und auszuführen».
Im Oktober 2019 war bei einem Einsatz von US-Spezialkräften in Syrien IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi ums Leben gekommen. Nach US-Angaben zündete er eine Sprengstoffweste, um einer Festnahme zu entgehen. Sein Nachfolger Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi starb im vergangenen Februar ebenfalls bei einem US-Einsatz im Norden Syriens. Nach US-Angaben sprengte er sich und seine Familie in die Luft. Zum neuen Anführer wurde Abu al-Hassan al-Haschimi al-Kuraschi ernannt.