Humanitäre Hilfe IKRK-Präsidentin will nach Moskau reisen

sda

1.1.2023 - 02:28

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) will immer mit allen Kriegsparteien reden - im Ukraine-Krieg also auch mit Russland. "Ich werde nach Moskau reisen", sagte IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric Egger gegenüber der "NZZ am Sonntag". (Archivbild)
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) will immer mit allen Kriegsparteien reden - im Ukraine-Krieg also auch mit Russland. "Ich werde nach Moskau reisen", sagte IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric Egger gegenüber der "NZZ am Sonntag". (Archivbild)
Keystone

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) will immer mit allen Kriegsparteien reden – im Ukraine-Krieg also auch mit Russland. «Ich werde nach Moskau reisen», sagte IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric Egger gegenüber der «NZZ am Sonntag».

Keystone-SDA, sda

Der Zeitpunkt stehe aber noch nicht fest. «Wir sprechen mit allen Parteien darüber, dass sie das humanitäre Völkerrecht respektieren müssen», so Spoljaric Egger. «Dazu gehört auch der Zugang zu Kriegs- und Zivilgefangenen.» Ohne die Zustimmung der jeweiligen Kriegspartei, sei dieser für das IKRK nicht möglich.

Die IKRK-Präsidentin plädiert dafür, die Kraft des Völkerrechts nicht zu unterschätzen. Da die Genfer Konvention von allen Staaten ratifiziert wurde, stelle es den stärksten existierenden internationalen Konsens dar. «Auch wenn man das vielleicht weniger sieht als die Verletzungen: Jeden Tag wird auch Kriegsrecht respektiert», sagte Spoljaric Egger. «Wäre dies nicht der Fall, könnten wir unsere Arbeit gar nicht ausüben.»