Angriff auf Residenz Irakischer Ministerpräsident überlebt Attentat mit Drohne

dpa

7.11.2021 - 08:59

Irak – Drohnenangriff auf Residenz des Ministerpräsidenten

Irak – Drohnenangriff auf Residenz des Ministerpräsidenten

{:tag «sb"} Am Sonntagfrüh wurden die Sicherheitsmassnahmen in der irakischen Hauptstadt Bagdad noch mal deutlich verschärft. Denn eine mit Sprengstoff beladene Drohne hatte die Residenz des irakischen Ministerpräsidenten Mustafa al-Kadhimi in der befestigten «Grünen Zone» Bagdads angegriffen. Der Ministerpräsident sei dem Angriff aber unverletzt entkommen, teilte das irakische Militär am frühen Sonntagmorgen mit. Zwei Regierungsvertreter bestätigten, die Residenz Kadhimis sei mindestens einmal getroffen worden. Der Ministerpräsident befinde sich aber in Sicherheit. Al-Kadhimi bestätigte, dass es ihm gut ginge. Er forderte alle Iraker auf, Ruhe zu bewahren. Bisher hat sich noch niemand zu der Attacke bekannt. Der ehemalige Geheimdienstchef Mustafa al-Kadhimi hat im Mai nach einem monatelangen Machtkampf in dem Land eine Regierung gebildet.

07.11.2021

Am Sonntagmorgen wurde die Residenz von Mustafa al-Kasimi in Bagdad mit Drohnen angegriffen. Der Ministerpräsident blieb dabei unverletzt. Wer hinter dem Anschlag steht, ist unklar.

7.11.2021 - 08:59

Der irakische Ministerpräsident Mustafa al-Kasimi hat ein Attentat mit bewaffneten Drohnen überlebt. Nach offiziellen Angaben blieb er unverletzt. Die Drohnen hatten seine Residenz nach Angaben von Regierungsvertretern am frühen Sonntagmorgen angegriffen.

Zwei irakische Beamte sagten der Nachrichtenagentur AP, sieben Sicherheitsbedienstete Al-Kasimis seien bei der Attacke mit zwei bewaffneten Drohnen, die sich in der schwer geschützten Grünen Zone im Zentrum der irakischen Hauptstadt Baghdad ereignete, verletzt worden. Die Beamten wollten anonym bleiben.

Mustafa al-Kasimi ist seit Mai 2020 Regierungschef im Irak.
Mustafa al-Kasimi ist seit Mai 2020 Regierungschef im Irak.
KEYSTONE

Al-Kasimi twitterte kurz nach der Attacke, es gehe ihm gut. Er rief «um des Irak willen» zur Ruhe und Zurückhaltung auf. Später war er im irakischen Fernsehen auf TV-Bildern hinter einem Schreibtisch zu sehen. «Feige Raketen- und Drohnenangriffe bauen keine Heimat und keine Zukunft», sagte er.

Niemand reklamiert Angriff für sich

In einer Mitteilung der Regierung hiess es, eine mit Sprengstoff beladene Drohne habe die Residenz des Ministerpräsidenten zu treffen versucht. Anwohner in Bagdad nahmen ein Explosionsgeräusch wahr, gefolgt von Schüssen aus Richtung der Grünen Zone, in der ausländische Botschaften und Regierungseinrichtungen angesiedelt sind. In der Mitteilung, die von staatlichen Medien verbreitet wurde, hiess es, die Sicherheitskräfte ergriffen «die notwendigen Massnahmen im Zusammenhang mit diesem gescheiterten Versuch.»

Zunächst reklamierte niemand den Angriff für sich. Der Attacke gingen jedoch Spannungen wegen der Weigerung vom Iran gestützter Milizen voraus, das Ergebnis der Parlamentswahlen im vergangenen Monat anzuerkennen, bei der sie etwa zwei Drittel ihrer Sitze verloren.

dpa