Säbelrasseln Iranischer Präsident Ruhani droht Trump auf Twitter

SDA

7.1.2020 - 02:31

Irans Präsident Hassan Ruhani hat US-Präsident Donald Trump eine Botschaft via Twitter gesendet. (Archivbild)
Irans Präsident Hassan Ruhani hat US-Präsident Donald Trump eine Botschaft via Twitter gesendet. (Archivbild)
Source: dpa

Was US-Präsident Donald Trump billig ist, soll Irans Präsident Hassan Ruhani recht sein. Die beiden Staatsmänner beschuldigen und bedrohen sich ganz öffentlich mit Kurznachrichten auf Twitter.

Im Konflikt mit den USA hat die iranische Führung erneut eine scharfe Warnung an Washington gerichtet. «Bedrohen Sie niemals die iranische Nation», schrieb Irans Präsident Hassan Ruhani im Kurzbotschaftendienst Twitter. Dies geschah als Reaktion auf die jüngste Drohung von US-Präsident Donald Trump mit Angriffen auf 52 iranische Ziele – ebenfalls via Twitter.

Flugzeug-Abschuss im Jahr 1988

«Wer sich auf die Zahl 52 bezieht, sollte sich auch an die Zahl 290 erinnern. #IR655», schrieb Ruhani. Er nahm damit Bezug auf die Maschine Iran Air 655, die 1988 von einem US-Kriegsschiff über der Strasse von Hormus abgeschossen worden war. 290 Menschen wurden dabei getötet. Der Iran fordert seither eine offizielle Entschuldigung der USA.

Geiselnahme im Jahr 1979

Trump hatte Teheran am Wochenende gedroht, die USA würden 52 iranische Ziele «sehr schnell und sehr hart» angreifen, sollte der Iran Vergeltung für die gezielte Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani bei einen US-Drohnenangriff üben. Trump stellte dabei ausdrücklich einen Bezug zu 52 US-Bürgern her, die 1979 in der US-Botschaft in Teheran als Geiseln genommen worden waren.

Der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian rief unterdessen die Konfliktparteien zu diplomatischen Bemühungen auf und appellierte an den Iran, von jeglicher Vergeltung abzusehen. «Heute gibt es noch eine Möglichkeit für Diplomatie», sagte Le Drian im französischen Fernsehsender BFM-TV. Die Bedingung sei aber, dass beide Konfliktparteien miteinander in Dialog träten, um eine «regionale Stabilität» zu ermöglichen und das Atomabkommen mit Teheran zu retten.

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