Koran verbranntIslamhasser während TikTok-Livestream erschossen
Philipp Dahm
30.1.2025
Salwan Momika tritt am 20. Juli 2023 eine Koran-Ausgabe. Für Muslime ist der Koran heilig: Die Aktion sorgte für viel Aufruhr. Rechts neben ihm sieht ein Polizist zu, der mit einem Megafon bewaffnet ist.
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In der schwedischen Stadt Södertälje ist ein 40-jähriger Mann erschossen worden – womöglich während eines Livestreams auf TikTok. Es soll sich um Salwan Momika handeln, der für seine Koranverbrennung bekannt war.
Philipp Dahm
30.01.2025, 09:39
Philipp Dahm
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der atheistische Iraker Salwan Momika hat seit 2023 mit Koranverbrennungen in Schweden für Ärger gesorgt.
Momika ist gestern Abend in Södertälje erschossen worden.
Die Tat ereignete sich angeblich während eines TikiTok-Livestreams.
Am gestrigen Abend um 23.11 Uhr geht bei der Polizei der schwedischen Stadt Södertälje ein Notruf ein: Im Bezirk Hovsjö seien Schüsse gefallen. Kurz darauf sind laut «Aftonbladet» die Beamten vor Ort: Sie entdecken in einem Mehrfamilienhaus die Leiche eines 38-Jährigen.
Die Zeitung berichtet weiter, dass die Schüsse während eines Livestreams in den sozialen Medien gefallen seien. Die Zeitung LT ergänzt, dass es sich bei dem Opfer um den «um den Koranbrenner Salwan Momika» handeln soll. Angeblich wurde in dem Fall bereits eine Festnahme gemacht.
Iraker mit Hass auf den Islam
Salwan Momika wurde als katholischer Assyrer im Irak geboren und ist 2017 aus seiner Heimat nach Deutschland geflogen. 2018 kam er nach Schweden und erklärte später, er sei ein Atheist. 2023 hat Momika mehrere Demonstrationen gegen des Islam organisiert. Dabei hat er unter Polizeischutz den Koran verbrannt.
Ein Gegendemonstrant geht Momika bei einer Koranverbrennung am 18. August 2023 in Stockholm an.
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Eine Abschiebung des Irakers im selben Jahr scheiterte wegen Todesdrohungen gegen Momika. Nun ist der Mann tot, bestätigen «SVT Nyheter» und «Expressen», dass es sich beim Opfer um Momika handelt. Heute hätte das Bezirksgericht Stockholm ein Urteil gegen ihn aussprechen sollen.
Dabei geht es um den Vorwurf der Volksverhetzung. Die Urteilsverkündung werde aber verschoben, weil «einer der Angeklagten gestorben ist».