PolitikIsrael greift erneut im Zentrum Beiruts im Libanon an
SDA
23.11.2024 - 09:13
Bei einem heftigen Luftangriff auf die libanesische Hauptstadt Beirut sind offiziellen Angaben zufolge mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. 23 weitere seien bei dem Angriff auf ein Gebäude im dicht besiedelten Stadtteil Basta verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit.
23.11.2024, 09:13
SDA
Libanesische Sicherheitskreise berichteten, dass der Angriff einem Hisbollah-Funktionär gegolten habe. Weitere Details gab es zunächst nicht.
Augenzeugen berichteten, dass die schweren Explosionen die ganze Stadt erschüttert hätten. Es habe massive Schäden gegeben. Die Rettungsarbeiten dauerten an. Der Angriff ereignete sich demnach gegen 4.00 Uhr morgens (Ortszeit). Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur wurde bei dem Angriff ein achtstöckiges Gebäude komplett zerstört.
Keine Evakuierungsaufforderung an die Bewohner
Das israelische Militär hatte zuvor keine Evakuierungsaufforderung an die Bewohner der getroffenen Gegend gerichtet. Das Wohnviertel liegt nicht weit entfernt vom Parlament und dem Regierungspalast Grand Serail.
Israels Luftwaffe greift seit Freitag in mehreren Wellen immer wieder in den südlichen Vororten Beiruts an. Auch am Morgen gab es dort nach Angaben von Augenzeugen bereits mehrere Angriffe. Zuvor veröffentlichte das israelische Militär Evakuierungsaufrufe. Die Armee sprach von Angriffen auf Waffenlager und «terroristischer Infrastruktur» der Hisbollah.
Viele der Bewohner aus denen als Dahija bekannten Vororten sind bereits geflohen. Dahija gilt als Hochburg der Hisbollah.
Die israelischen Streitkräfte greifen immer wieder Ziele im Libanon an. Die proiranische Schiiten-Miliz Hisbollah feuert ihrerseits täglich Dutzende Raketen auf Israel. Insgesamt wurden im Libanon seit Beginn der Gefechte vor über einem Jahr zwischen Israel und der Hisbollah vor über einem Jahr nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als 3.645 Menschen getötet. Die Zählung unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern der proiranischen Hisbollah-Miliz.
Die dpa trauert um Anas Alkharboutli. Der 32 Jahre alte Fotojournalist kam bei seiner Arbeit nahe der syrischen Stadt Hama durch einen Luftangriff ums Leben, wie andere Reporter aus dem Kriegsgebiet als Augenzeugen bestätigten. In den vergangenen Tagen hatte Alkharboutli über den Vorstoss der Rebellenallianz HTS berichtet.
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