Menschliche SchutzschildeSo missbraucht die Hamas Spitäler in Gaza
dpa
6.11.2023 - 00:00
Israel legt Beweise vor, die zeigen sollen, wie die islamistische Terrororganisation Hamas zivile Infrastruktur für militärische Zwecke missbraucht. Ein Überblick über die Vorwürfe.
DPA
06.11.2023, 00:00
06.11.2023, 03:43
dpa
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Neue Informationen des israelischen Militärs sollen bezeugen, dass die im Gazastreifen herrschende Hamas zivile Infrastruktur für militärische Zwecke nutzt.
Zudem gebe es Beweise, dass aus dem Spital heraus auf israelische Bodentruppen gefeuert worden sein soll.
Spitäler dienen der Terrororganisation demnach als Versteck, das direkt an das Tunnel-System angeschlossen ist.
Israels Militär hat neue Informationen vorgelegt, die zeigen sollen, dass die im Gazastreifen herrschende Hamas zivile Infrastruktur für militärische Zwecke nutzt. Videos, Audioaufnahmen sowie Satellitenbilder würden erneut beweisen, wie die Terrororganisation Hamas ihre Stellungen in der Nähe von Gesundheitseinrichtungen versteckt, sagte Militärsprecher Daniel Hagari.
Das von Katar finanzierte Scheich-Hamad-Spital im nördlichen Gazastreifen soll den vorgelegten Videoaufnahmen zufolge direkt an das Tunnelnetz der Hamas angeschlossen sein. Ein Tunnelschacht sei direkt neben dem Gebäude platziert, sagte Hagari zu den Aufnahmen.
Kranke und Verletzte auf Tunneln
Zudem gebe es Beweise, dass aus dem Spital heraus auf israelische Bodentruppen gefeuert worden sein soll. Die Angaben waren gegenwärtig nicht unabhängig zu überprüfen.
Auch das indonesische Spital im Gazastreifen soll den Angaben nach von militärischer Infrastruktur der Hamas umgeben sein. «Die Hamas hat das indonesische Spital systematisch gebaut, um ihre unterirdische Terror-Infrastruktur zu verschleiern», sagte Hagari. Er warf der Hamas erneut vor, Zivilisten trotz intensiver Warnungen durch Israel daran zu hindern, in den Süden des Gazastreifens zu gelangen.
Laut Hagari hat Israel bereits 1,5 Millionen Flugblätter über Gaza mit Warnungen abgeworfen, sowie rund sechs Millionen aufgezeichnete Nachrichten verbreitet und 20’000 Menschen angerufen. Der Sprecher legte ausserdem eine Aufzeichnung vor, die beweisen soll, dass die Hamas Spitälern Treibstoff vorenthält. Auch diese Angaben waren bislang nicht unabhängig überprüfbar.