Deutschland Israels Präsident Herzog: «Fackel der Verantwortung» weitergeben

SDA

19.4.2023 - 16:20

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l-r), Andrzej Duda, Präsident von Polen, und Izchak Herzog, Präsident von Israel, legen bei der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto am Platz vor dem Denkmal für die Helden des Ghetto Kränze nieder. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l-r), Andrzej Duda, Präsident von Polen, und Izchak Herzog, Präsident von Israel, legen bei der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto am Platz vor dem Denkmal für die Helden des Ghetto Kränze nieder. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Keystone

Israels Präsident Izchak Herzog hat seinem polnischen Kollegen Andrzej Duda für dessen entschlossenen Einsatz bei der Erinnerung an den Holocaust gedankt.

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Dies sei die Basis für einen «wichtigen Dialog zwischen Polen und Israel und die Förderung der Freundschaft zwischen unseren Völkern».

Das sagte Herzog am Mittwoch in Warschau bei der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto. Herzog dankte auch dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier für dessen «moralische Führung». Der deutsche Präsident spiele eine wichtige Rolle bei der Vertiefung der Freundschaft zwischen Israel und Deutschland, «und in ihrem Zentrum die ewige Verpflichtung gegenüber dem Gedenken, der Verantwortung und der Zukunft, Sicherheit und dem Gedeihen des Staates Israel.» Es sei wichtig, die «Fackel der Verantwortung» an künftige Generationen weiterzugeben.

Die damals ermordeten Juden hätten es sich nicht vorstellen können, «dass die Präsidenten Polens, Israels und Deutschlands 80 Jahre später ihr Heldentum gemeinsam würdigen in ihrem heiligen Gedenken schwören würden: Nie wieder», sagte Herzog.

Am 19. April 1943 hatte im Warschauer Ghetto der Kampf jüdischer Aufständischer begonnen, die sich gegen die Deportation der Bewohner wehrten. Der fast einmonatige Aufstand gegen die überlegenen deutschen SS-Einheiten dauerte bis zum 16. Mai 1943 an. Seine blutige Niederschlagung besiegelte das Schicksal der meisten bis dahin überlebenden Warschauer Juden, die vor dem Krieg ein Drittel der Bevölkerung gestellt hatten. Zehntausende wurden erschossen oder in die Todeslager deportiert.