Prostatakrebs im Endstadium Biden schwer krank – und Musks Spardruck trifft ausgerechnet Krebsforschung

Samuel Walder

19.5.2025

Ex-US-Präsident Joe Biden ist an Prostatakrebs erkrankt.
Ex-US-Präsident Joe Biden ist an Prostatakrebs erkrankt.
Mark Schiefelbein/AP/dpa

Prostatakrebs im Endstadium – für viele ein Todesurteil. Doch Joe Biden könnte von den Fortschritten profitieren, die seine eigene Politik einst anstiess. Nun drohen jedoch massive Rückschritte durch Sparmassnahmen.

Samuel Walder

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • US-Präsident Joe Biden wurde mit Prostatakrebs im vierten Stadium diagnostiziert, der bereits in die Knochen gestreut hat.
  • Medizinisch gilt die Krankheit als unheilbar, aber nicht unmittelbar lebensbedrohlich.
  • Moderne Therapien und frühzeitige Diagnosen ermöglichen selbst im Endstadium eine Lebenserwartung von mehreren Jahren.
  • Das sind Fortschritte, die auch Bidens eigene Krebsforschungs-Initiativen mit angestossen haben.
  • Ironischerweise könnten genau diese Fortschritte durch massive Budgetkürzungen unter Elon Musk gefährdet sein.

Die Nachricht schlug ein wie ein Blitz aus heiterem Himmel: Der ehemalige US-Präsident Joe Biden leidet an Prostatakrebs im vierten Stadium. Das gab sein Büro am Sonntag bekannt. Besonders erschütternd: Der Krebs hat bereits die Knochen des 82-Jährigen befallen – medizinisch gilt die Krankheit damit als unheilbar.

Die Welt reagierte geschockt. Selbst US-Präsident und politischer Erzfeind Donald Trump zeigte sich betroffen und sprach von einer «traurigen Nachricht». Wie ernst steht es nun um Biden wirklich? 

Trotz Diagnose: Kein Todesurteil

So düster die Lage auch klingen mag – die Diagnose bedeutet nicht zwangsläufig das Ende. Dank medizinischer Durchbrüche in der Krebsforschung dürfen Betroffene heute auf eine deutlich längere Lebenszeit hoffen.

«Die Lebenserwartung wird inzwischen in Jahren gemessen – nicht mehr in Monaten», erklärt Daniel W. Lin von der Duke-Universität gegenüber der «New York Times». Männer mit Prostatakrebs im Endstadium könnten noch fünf, zehn oder mehr Jahre leben. Für jemanden wie Biden, der bereits über 80 ist, sei es durchaus möglich, eines natürlichen Todes zu sterben – und nicht an Krebs.

Moderne Medizin als Hoffnungsträger

Besonders Hoffnung macht der Fortschritt bei Diagnoseverfahren und der Behandlung von Symptomen. Frühere Erkennung durch hochpräzise Scans und neue medikamentöse Therapien, die eine Hormonblockade ohne Kastration ermöglichen, eröffnen neue Wege im Umgang mit der Krankheit.

Dass diese Entwicklungen überhaupt möglich wurden, ist laut Lin auch Joe Biden selbst zu verdanken. Seine «Moonshot»-Initiative, die er bereits als Vizepräsident ins Leben rief, habe erhebliche Forschungsimpulse gesetzt – unterstützt durch Mittel des US-Gesundheitsministeriums (NIH) und des Verteidigungsministeriums.

Musk kürzt Forschung das Geld – 1300 Entlassungen

Doch just diese Fortschritte könnten nun ausgebremst werden – durch Elon Musks radikalen Sparkurs. Sein berüchtigter «Doge-Sparhammer» traf zuletzt auch die Forschung: Das NIH-Budget wurde um satte vier Milliarden Dollar gekürzt, 1300 Stellen wurden bereits gestrichen. Und auch das Pentagon soll bei wissenschaftlichen Projekten den Rotstift ansetzen.

Ironie des Schicksals? Während Biden nun selbst auf medizinische Innovationen angewiesen ist, drohen ausgerechnet durch wirtschaftliche Kürzungen Rückschritte – in einem Kampf, der Leben retten könnte.