Eidg. AbstimmungenJa zu Transplantations- und Filmgesetz sowie Frontex-Finanzierung
om, sda
1.4.2022 - 06:00
Rund sechs Wochen vor dem eidgenössischen Urnengang vom 15. Mai zeigt die erste SRG-Trendumfrage Ja-Mehrheiten zu allen drei mit dem Referendum bekämpften Vorlagen. Zur Abstimmung stehen das Transplantationsgesetz, das Filmgesetz und die Frontex-Finanzierung.
Keystone-SDA, om, sda
01.04.2022, 06:00
SDA
Das Transplantationsgesetz wäre mit 63 Prozent angenommen worden, wenn die Abstimmung am 18. März stattgefunden hätte, wie die SRG am Freitag mitteilte. 34 Prozent hätten ein Nein in die Urne gelegt.
68 Prozent der Befragten, die an der Abstimmung teilnehmen wollen, hatten sich ihre Meinung in der aktuellen frühen Phase des Abstimmungskampfs bereits gemacht. Nur drei Prozent waren unentschlossen. Auch die Argumente für den Stimmentscheid waren bereits deutlich erkennbar.
Die parteipolitische Polarisierung zeigte sich stark, wobei die Parteiwählerschaft sich auf Parteilinie positionierte. Die Zustimmung war von links bis zur FDP solid. Anders die SVP-Affinen: Sie äusserten sich mehrheitlich ablehnend. Neben der SVP-Anhängerschaft reihten sich einzig die Regierungskritiker in diesem Feld ein.
Unterschiede taten sich bei den Alters- und Bildungsgruppen auf. Unter 40-Jährige sprachen sich zu drei Vierteln für das Gesetz aus. Bei den Pensionierten sank die Zustimmungsrate auf 56 Prozent. Tiefer Gebildete positionierten sich im Nein-Lager, während die Zustimmung mit steigender Bildung wuchs.
Die Zustimmung in der Westschweiz war mit 79 Prozent deutlich höher als die in der Deutschschweiz (58 Prozent) oder in der italienischsprachigen Schweiz (65 Prozent).
Offenes Rennen beim Filmgesetz
Breite Zustimmung findet auch das Filmgesetz. Als einzige Gesellschaftsgruppe wollen die SVP-Anhängerschaft und die Regierungskritischen Nein sagen. Überraschenderweise zeigten die FDP-Affinen der Nein-Parole ihrer Partei die kalte Schulter und wollten Ja stimmen.
Die übrigen Parteiwählerschaften richteten sich nach den Parteivorgaben. Parteiunabhängige platzierten sich knapp im Ja-Lager, waren aber vielfach noch unentschieden. Neben den Parteiwählerinnen und -wählern waren Frauen, über 40-Jährige, urbane und lateinische Teilnahmewillige besonders deutlich für die Vorlage.
Es zeichnet sich aber ein offenes Rennen ab. 45 Prozent der Teilnahmewilligen stehen den Argumenten der Gegnerschaft näher und 45 Prozent jenen der Befürworter. Hauptargument für ein Ja waren eine grössere Programmvielfalt und Filmstoffe in Landesnähe. 51 Prozent stimmten aber auch dem gegnerischen Argument zu, dass letztlich die Konsumentinnen und Konsumenten die Zeche zahlen.
Viele Unentschiedene bei Frontex-Vorlage
Die Finanzierungsvorlage zugunsten der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache Frontex zeigt Vorteile für die Ja-Seite. 63 Prozent der Stimmwilligen stimmten ihr zu, 29 Prozent waren dagegen. Acht Prozent zeigten sich unentschieden. Die Meinungsbildung war mittel fortgeschritten. Eine feste Absicht hegten erst 44 Prozent.
Im politischen Spektrum stiessen die zusätzlichen Mittel für die Frontex auf mehrheitliche Zustimmung, gelegentlich allerdings knapp. Anhängerschaften von SP, Grünen und SVP waren wesentlich kritischer als jene von FDP, GLP oder Mitte. Dabei stellen sich die Wählerschaften von SP und Grünen gegen ihre Parteien, welche Nein-Parolen fassten.
Im weiteren zeigten sich regionale Unterschiede. Stärkere Kritik gab es auf dem Land und in der Romandie. Zudem waren Jüngere markant skeptischer als die ältere Generation. Gleichzeitig waren die Jüngeren aber noch kaum mobilisiert.
Die erste Welle der Trendumfrage für die SRG führte das Forschungsinstitut gfs.bern zwischen dem 14. und 28 März durch. Es befragte 6728 Stimmberechtigten. Der statistische Fehlerbereich beträgt +/-2,8 Prozentpunkte.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam