First Lady Jill Biden will den Menschen durch harte Zeiten helfen

AP, gbi

18.1.2022 - 00:00

First lady Jill Biden spricht in Kentucky den Menschen Mut zu, nachdem die Gegend von einem Tornado heimgesucht wurde. 
First lady Jill Biden spricht in Kentucky den Menschen Mut zu, nachdem die Gegend von einem Tornado heimgesucht wurde. 
Bild: AP

Sie hat im zurückliegenden Jahr mehr Orte besucht als ihr Mann – und nebenher geht Jill Biden auch noch ihrem Vollzeitjob als Professorin nach. In diesem Jahr will die First Lady der USA ihr Pensum noch ausbauen.

DPA, AP, gbi

Ein Aspekt hat sie an ihrer neuen Rolle als First Lady der USA besonders überrascht: Jill Biden sagt, sie habe nicht gedacht, dass sie als Person gefragt sein werde, die zur Heilung beitrage.

Sie habe ihre Verantwortung zu spüren bekommen, als sie in Colorado Menschen tröstete, deren Häuser bei einem Waldbrand zerstört wurden, oder in Wisconsin die Teilnehmenden eines Umzugs, der von einem Autofahrer angegriffen wurde.

Solche Besuche würde sie sie sich auch wünschen, wenn sie eine gewöhnliche Bürgerin der USA wäre. «Ich würde wissen wollen, dass mein Präsident und meine First Lady sich um mich sorgen», sagte Biden der Nachrichtenagentur AP. «Ich denke, das ist ein wichtiger Teil von dem, was ich tue. Ich meine, einfach Leuten durch die harten Zeiten zu helfen.»

Das halbe Land bereist

Die 70-Jährige steht kurz vor ihrem ersten Jahrestag als First Lady, am 20. Januar ist das Stichdatum. Dabei hat sie die Gelegenheit gehabt, als eine Art Botschafterin zwischen der Regierung ihres Mannes, US-Präsident Joe Biden, und den Gemeinden in den USA zu dienen. Wobei ihr egal ist, wo die Gemeinden politisch stehen.

Die First Lady hat im vergangenen Jahr Schulen, Impfzentren, Militärstützpunkte, Reservate von Ureinwohnern und andere Orte in 35 Bundesstaaten der USA besucht. Dazu gehören zwölf mehrheitlich südliche Staaten, die ihren Mann nicht gewählt haben. Joe Biden hat im Gegensatz dazu im vergangenen Jahr nur 24 Staaten besucht, Reisen in seinen Heimatstaat Delaware nicht berücksichtigt.

Repräsentative Pflichten: An der Seite von US-Präsident Joe Biden gedenkt Jill Biden bei einer Rückführung US-Soldaten, die in Afghanistan ums Leben kamen. 
Repräsentative Pflichten: An der Seite von US-Präsident Joe Biden gedenkt Jill Biden bei einer Rückführung US-Soldaten, die in Afghanistan ums Leben kamen. 
Bild: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

Neben ihren Reisen hat Jill Biden ihren anderen Vollzeitjob ausgeübt. Sie ist Englisch-Professorin und die erste First Lady der USA, die nebenbei ihren Beruf weiterhin ausübt und auch für Arbeit ausserhalb des Weissen Hauses bezahlt wird.

Jill Biden sagt, das Weisse Haus sein «ein magischer Ort». Beim Aufwachen denke sie: «Wow, schau, wo ich bin». Sie habe viel zu tun, deshalb müsse sie ihre Zeit gut einteilen. «Ich habe immer gesagt, dass, sollte ich jemals diese Plattform bekommen, ich sie niemals verschwenden würde», sagt Biden. «Nicht einen Tag. Deshalb denke ich jeden Tag, wenn ich aufwache: Was kann ich heute tun? Was tue ich? Wo gehe ich hin? Was ist die Strategie? Was ist der Plan?»



Für dieses Jahr will sie sich auf Bildung, Militärfamilien und die Arbeit zugunsten von Krebsforschung konzentrieren. Sie wolle auch weiter unterrichten. «Aber dann will ich einige andere Dinge oben drauf legen», sagt Biden. Sie wolle Kunst und Kunstschaffende ins Weisse Haus holen. Sie hoffe, dass es die Coronavirus-Pandemie zulassen werde, dass wieder Tourist*innen das Weisse Haus besuchen könnten und es mehr gesellschaftliche Events geben könne.

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