Grossbritannien Johnson lehnt Rücktritt in «Partygate»-Affäre trotz Bussgeld ab

AFP / tchs

12.4.2022

Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, in London. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat den Druck auf den angeschlagenen Politiker nach Ansicht von Experten deutlich abgeschwächt.
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, in London. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat den Druck auf den angeschlagenen Politiker nach Ansicht von Experten deutlich abgeschwächt.
Matt Dunham/AP/dpa

Ein Rücktritt kommt für ihn nicht in Frage: In einer Fernsehansprache machte der britische Premier Boris Johnson klar, trotz «Partygate»-Affäre weiterregieren zu wollen. Jedoch wurde ein Bussgeld verhängt.

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Der britische Premierminister Boris Johnson lehnt einen Rücktritt in der «Partygate»-Affäre auch nach der Verhängung eines Bussgeldes gegen ihn ab. «Ich möchte jetzt weitermachen und das Mandat erfüllen, das ich habe», sagte Johnson am Dienstag in einer Fernsehansprache. Er bat die Öffentlichkeit in der Affäre um illegale Feiern in Corona-Zeiten an seinem Amtssitz jedoch erneut um Verzeihung.

Er habe das Bussgeld gezahlt und wolle sich «noch einmal voll und ganz entschuldigen», sagte Johnson. Die Regierung hatte zuvor mitgeteilt, dass die Polizei wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen Bussgelder gegen Johnson und seinen Finanzminister Rishi Sunak verhängt habe. Die Opposition forderte daraufhin erneut Johnsons Rücktritt.

Bei mehreren Feiern zugegen

Scotland Yard hatte wegen mehrerer Partys am Regierungssitz während der Corona-Ausgangssperren in den Jahren 2020 und 2021 Ermittlungen aufgenommen. Johnson selbst war bei einigen der Feiern zugegen, hat dies zugegeben und sich dafür entschuldigt. Einen Rücktritt hatte er aber auch bislang ausgeschlossen und auf die ausstehenden Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen verwiesen.