Grossbritannien Johnson reist nach Kiew und verspricht neue Ausbildungsmission

SDA

17.6.2022 - 19:28

HANDOUT - Wolodymyr Selenskyj und Boris Johnson in Kiew. Foto: -/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Wolodymyr Selenskyj und Boris Johnson in Kiew. Foto: -/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Der britische Premierminister Boris Johnson ist am Freitag überraschend nach Kiew gereist. Bei seinem zweiten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt seit Beginn des russischen Angriffskriegs überbrachte Johnson das Angebot einer britisch-geführten Ausbildungsmission, die das Potenzial habe, «ausschlaggebend für den Kriegsverlauf» zu sein. Regierungsangaben zufolge sollen dabei bis zu 10 000 Soldaten innerhalb von nur 120 Tagen ausgebildet werden können.

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Grossbritannien hat seit 2015 mehr als 22 000 Personen in der Ukraine für das Militär ausgebildet. Seit Beginn des Kriegs findet das Training jedoch in Nachbarländern statt.

Der Johnson-Besuch folgt auf den Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi in Kiew am Donnerstag.

Johnson, der innenpolitisch stark unter Druck steht, muss in der kommenden Woche mit empfindlichen Niederlagen bei Nachwahlen in zwei englischen Wahlkreisen rechnen. Eine Veranstaltung mit Mitgliedern seiner konservativen Partei im Nordosten Englands, ganz in der Nähe des Wahlkreises Wakefield, wo die Tories mit einer Niederlage rechnen müssen, sagte Johnson wegen der Visite in Kiew kurzfristig ab.