Kanadas Premier in Pink Justin Trudeau sieht «Barbie» – und Hater sehen rot

aru

8.8.2023

«Wir sind im Team Barbie», schrieb der kanadische Premier auf dem Kurznachrichtendienst X.
«Wir sind im Team Barbie», schrieb der kanadische Premier auf dem Kurznachrichtendienst X.

Gemeinsam mit Sohn Xavier ging der kanadische Premier Justin Trudeau den «Barbie»-Film schauen. Dafür wird er im Netz vor allem von Männern angefeindet. Wer hier ein Problem mit seiner Männlichkeit hat, ist die Streitfrage.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der kanadische Premierminister Justin Trudeau ging mit seinem Sohn den «Barbie»-Film schauen. Ein Foto, das er von dem Kinobesuch postete, schlägt im Netz hohe Wellen.
  • So wird dem Politiker vorwiegend von rechts-gesinnten X-Nutzern mangelnde Männlichkeit unterstellt, aber auch Homosexualität.
  • Viele eilen Trudeau zugleich zur Hilfe und kritisieren jene, die ihn durch den Schmutz ziehen.

Als Spitzenpolitiker hat man es nicht einfach. Die banalsten Dinge können einen in Teufels Küche bringen. Dies musste jetzt auch der kanadische Premierminister Justin Trudeau erfahren.

Er veröffentlichte auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) ein Foto von sich und seinem Sohn vor einer Vorstellung des «Barbie»-Films. Beide tragen pinke Kleidung und freuen sich offenbar auf den ertragreichsten Film des Jahres.

Die Reaktionen sind unterschiedlicher Natur. Vor allem männliche Verfasser zielen aber darauf ab, wegen des harmlosen Posts gleich Trudeaus Männlichkeit infrage zu stellen.

Die jüngst bekannt gegebene Trennung von seiner Frau dient vielen als Steilvorlage. Wie etwa der untenstehende Tweet, in dem geschrieben wird: «Meine Frau hat sich entschieden, Männer zu mögen.» Dazu ein Bild eines weinenden Trudeau.

Auch wird dem kanadischen Premier unterstellt, er sei schwul und dies sei sein Coming-out. Was natürlich frei erfunden ist.

Selbst der jüngst aus dem Hausarrest entlassene Influencer Andrew Tate meldete sich zu Wort. Der für seine frauenfeindlichen Ansichten bekannte Tate schreibt, dass auch der letzte Rest Männlichkeit einer (wie auch immer gearteten) «homosexuellen Mafia» geopfert werde.

Manche Internet-Nutzer*innen nehmen Trudeau gegen diese homophoben Reaktionen auch in Schutz. So verweist etwa eine Dame darauf, dass es wohl die kritisierenden Männer seien, die unsicher wegen ihrer Männlichkeit seien – und nicht der kanadische Premierminister.

Dieser Nutzer bringt die Debatte wie folgt auf den Punkt: «Real men aren't afraid of rainbows.» Zu Deutsch: «Echte Männer fürchten sich nicht vor einem Regenbogen.»