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Leo XIV. ist neuer Papst Papst Leo XIV. mahnt: «Nie wieder Krieg!» +++ Pontifex besucht Grab von Papst Franziskus
Samuel Walder aus Rom, Redaktion blue News
11.5.2025
Das Konklave hat den Nachfolger von Franziskus gewählt: Leo XIV. ist der erste Papst aus den USA. Alle Entwicklungen im Ticker.


Samuel Walder aus Rom, Redaktion blue News
11.05.2025, 13:27
11.05.2025, 13:33
Dominik Müller
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Das Konklave mit 133 Kardinälen aus aller Welt begann am 7. Mai in der Sixtinischen Kapelle.
- Die Kardinäle haben bereits am zweiten Tag nach vier Wahlgängen des Konklaves den neuen Papst gewählt: Kardinal Robert F. Prevost wählte Leo XIV. als Papstname.
- In seiner ersten Ansprache fand Leo XIV. klare Worte.
- Film-Tipp jetzt mit blue Video streamen: «Konklave» | Geheime Machtspiele im Vatikan – ein Papst wird neu gewählt
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13.27 Uhr
Papst Leo XIV. mahnt: «Nie wieder Krieg!»
Der neue Papst Leo XIV. hat sein erstes Sonntagsgebet auf dem Petersplatz zu einem Friedensappell für die gesamte Welt genutzt. Vom Balkon des Petersdoms aus rief das neue Oberhaupt der katholischen Kirche vor mehreren Zehntausend Menschen: «Nie wieder Krieg!» Der erste Pontifex aus den USA, der bisherige Kardinal Robert Francis Prevost, wurde immer wieder laut bejubelt. Mehrfach gab es Sprechchöre mit seinem Namen auf Italienisch: «Leone, Leone».
Der neue Pontifex erinnerte an das Ende des Zweiten Weltkriegs mit 60 Millionen Todesopfern vor fast genau 80 Jahren. Deshalb wolle er sich wie sein Vorgänger Franziskus «an die Grossen der Welt wenden mit einem immer aktuellen Appell: Nie wieder Krieg!»
Zugleich mahnte der Papst einen «gerechten Frieden» in der Ukraine an und einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg sowie die Freilassung der israelischen Geiseln, die von islamistischen Extremisten festgehalten werden. Nach Schätzungen der Polizei waren auf dem Petersplatz mehr als 100’000 Menschen versammelt.
‼️Pope Leo XIV, in his first sermon, called for a “lasting and genuine peace” in Ukraine
— NEXTA (@nexta_tv) May 11, 2025
The pontiff also called for an immediate ceasefire in the Gaza Strip, release of all hostages and urged humanitarian aid for its population. pic.twitter.com/uixebZkYTN -
21.08 Uhr
Papstwahl bringt Dreh von «Emily in Paris» durcheinander
Die Wahl von Papst Leo XIV. hat nach Medienberichten die Dreharbeiten für die Fortsetzung der Netflix-Serie «Emily in Paris» durcheinandergebracht. Wegen der enormen Menschenmengen, die zur Verkündung des neuen Kirchenoberhaupts auf den Petersplatz strömten, wurde der Dreh abgebrochen, wie die Zeitung «Il Messaggero» berichtete. Die fünfte Staffel von «Emily in Paris», das eigentlich in der französischen Hauptstadt beheimatet ist, spielt zeitweise in Rom.
Nach dem weissen Rauch von der Sixtinischen Kapelle, der die Wahl des neuen Pontifex signalisierte, waren am Donnerstagabend Zehntausende Menschen in den Vatikan geeilt, um den ersten Auftritt des Papstes zu sehen. «Il Messaggero» zufolge zwangen Lärm und Chaos zum Abbruch. Emily-Darstellerin Lily Collins habe mehrere Szenen neu drehen müssen, «weil der Lärm verrückt war». Auch andere Schauspieler wie Philippine Leroy-Beaulieu (als Sylvie Grateau) und Ashley Park (Mindy Chen) hätten gelitten.
Die britische Schauspielerin Lily Collins bei der Premiere der vierten Staffel «Emily in Paris» im Egyptian Theatre an. Jordan Strauss/Invision/dpa (Archivbild)Park mokierte sich in einem Internet-Video auch darüber. Darin klagt die 33-jährige US-Amerikanerin in die Kameras: «Es ist mein erster Drehtag in Rom und sie haben gerade den Papst gewählt. Interessiert das irgendjemanden?» Aus ihrer Umgebung ist ein ironisches «Fantastisch» zu hören. Alle lachen. Park wiederholt: «Fantastisch, der Papst. Wir sind in einem Wohnwagen, damit man nicht merkt, dass wir in Rom sind. Aber wir sind hier und haben die Kirchenglocken läuten hören!» Daraufhin musste sie sich in Kommentaren vorhalten lassen, es an Respekt vermissen zu lassen.
Die fünfte Staffel von «Emily in Paris» wird nach Netflix-Angaben vermutlich Ende des Jahres zu sehen sein. Nach Rom geht es bei den Dreharbeiten wieder nach Paris.
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20.03 Uhr
Papst Leo XIV. besucht Grab von Papst Franziskus
Der neue Papst Leo XIV. hat bei einem seiner ersten Wege ausserhalb des Vatikans das Grab seines Vorgängers besucht: Der US-Amerikaner liess sich in Rom in die Marienkirche Santa Maria Maggiore bringen, wo sich die letzte Ruhestätte des argentinischen Papstes Franziskus befindet. An dem Grab mit der einfachen Inschrift Franciscus, dem Namen auf Latein, betete er.
Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Im Unterschied zu den anderen Päpsten der vergangenen hundert Jahre liess er sich nicht im Petersdom bestatten, sondern in seiner Lieblingskirche in Rom, unweit des Hauptbahnhofs Termini. Mittlerweile pilgern jeden Tag Tausende Menschen dorthin.
Papst Leo XIV. trifft an der Marienkirche Santa Maria Maggiore in Rom ein. EPA/MASSIMO PERCOSSI/KEYSTONEDer Besuch des neuen Papstes Leo XIV., mit bürgerlichem Namen Kardinal Robert Francis Prevost, wurde als privat deklariert. Der US-Amerikaner war noch als Kurienkardinal zusammen mit anderen Kardinälen bereits am Tag nach der Beerdigung in die Marienkirche gegangen.
An diesem Sonntag wird sich das neue Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholiken vom Balkon des Petersdoms aus zeigen. Dann spricht Leo das sonntägliche Mittagsgebet Regina Coeli. Die Polizei rechnet damit, dass mehr als 150'000 Menschen auf den Petersplatz kommen werden, um ihn zu sehen.
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17.44 Uhr
Papst Leo besucht Basilika südlich von Rom
Papst Leo XIV. hat überraschend die Basilika Mutter vom Guten Rat südlich von Rom besucht. Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Genazzano versammelten sich auf dem Platz vor dem Kirchengebäude, als Leo in einem Auto eintraf, flankiert von vatikanischen Sicherheitsbeamten.
Leo, damals noch Kardinal Robert Francis Prevost, besuchte die Basilika, die von Brüdern seines Augustinerordens verwaltet wird, bereits im vergangenen Jahr. Die Basilika ist seit dem 15. Jahrhundert ein Wallfahrtsort.
Papst Leo XIV. beim Treffen mit den Kardinälen. Vatican Media via AP/Keystone -
17.07 Uhr
Älterer Bruder: Leo XIV. wurde schon als Kind als künftiger Papst aufgezogen
Robert Prevost wurde schon als Kind damit aufgezogen, dass er mal Papst wird. Doch auch wenn sein älterer Bruder Louis es schon geahnt hatte, konnte der 73-Jährige es dennoch kaum fassen, als der US-Kardinal diese Woche wirklich als Leo XIV. zum neuen Oberhaupt der 1,4 Milliarden Katholiken weltweit ausgerufen wurde. Die Nachricht habe ihn völlig umgehauen, sagte Louis Prevost im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.
Dabei habe Robert Prevosts Karriere als katholischer Geistlicher schon in Kindertagen festgestanden. «Wir haben früh gewusst, vielleicht als er fünf oder sechs war, dass er Priester wird», schildert Prevost in seinem Wohnort Port Charlotte im US-Bundesstaat Florida. «Ich hatte da keinen Zweifel.» Schliesslich habe sein vier Jahre jüngerer Bruder es als Kind «sehr gemocht, Priester zu spielen». «Ich dachte mir da: Was zum Kuckuck: Priester?», erinnert sich Louis Prevost.
Louis Prevost, Bruder von Papst Leo XIV., in Port Charlotte, Florida. EPA/CRISTOBAL HERRERA-ULASHKEVICH/KEYSTONEUm es möglichst realistisch zu machen, habe Robert sogar Necco-Waffeln, kleine runde flache Waffeln gekauft, die an Hostien erinnern. «Er tat dann so, als wäre es die heilige Kommunion und teilte sie an all unsere Freunde auf dem Hof aus.» Damit erwarb sich Robert einen Ruf. «Wir haben ihn aufgezogen, als er sechs Jahre alt war: ‹Du wirst Papst werden› und er hat das nicht gemocht», sagte Louis Prevost.
Entsprechend ahnte er bereits, was kommen würde, als am Donnerstag weisser Rauch über dem Vatikan aufstieg als Zeichen, dass sich die Kardinäle auf einen neuen Papst geeinigt haben. Louis Prevost schaltete den Fernseher an und wartete auf die Verkündung «Habemus Papam» vor zehntausenden Menschen auf dem Petersplatz. «Ich hatte mich ins Bett gesetzt», schilderte Louis Prevost die Szene. «Gut so, denn sonst wäre ich wahrscheinlich umgefallen.»
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14.53 Uhr
Papst Leo stellt Vision für sein Pontifikat vor
Papst Leo XIV. hat seine Vision seines Pontifikats vorgestellt und die Künstliche Intelligenz als eines der wichtigsten Themen für die Menschheit bezeichnet. In seiner ersten offiziellen Audienz machte Leo deutlich, dass er die Reformen seines Vorgängers Papst Franziskus fortsetzen wird, um die katholische Kirche inklusiv und aufmerksam gegenüber den Gläubigen zu machen. Die Kirche solle sich um die «Geringsten und Ausgestossenen» kümmern, sagte er.
Leo zitierte Franziskus mehrfach, während er den versammelten Kardinälen sagte, er fühle sich voll und ganz den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils verpflichtet, die in den 60er Jahren die Kirche modernisierten. Er bezeichnete die Künstliche Intelligenz als eines der wichtigsten Themen, mit denen die Menschheit konfrontiert sei. Sie stelle eine Herausforderung für den Schutz der Menschenwürde, der Gerechtigkeit und der Arbeit dar, sagte er.
Leo XIV. bezeichnet Künstliche Intelligenz als eines der wichtigsten Themen für die Menschheit. Uncredited/Vatican media/AP/dpaMit KI erklärte Leo auch die Wahl seines Papstnamens: Sein Namensvetter, Papst Leo XIII., war von 1878 bis 1903 Papst und legte den Grundstein für die moderne katholische Soziallehre. Am bekanntesten wurde er durch seine Enzyklika Rerum Novarum von 1891, die sich mit den Rechten der Arbeiter und dem Kapitalismus zu Beginn des Industriezeitalters befasste. Der verstorbene Papst kritisierte sowohl den Laissez-faire-Kapitalismus als auch den staatszentrierten Sozialismus und gab damit einer eindeutig katholischen Richtung der Wirtschaftslehre Gestalt.
In seinen Ausführungen sagte Leo, er identifiziere sich mit seinem Vorgänger, der in der Enzyklika die grosse soziale Frage der Zeit angesprochen habe. «In unserer Zeit bietet die Kirche allen den Schatz ihrer Soziallehre als Antwort auf eine weitere industrielle Revolution und auf die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz an», sagte er.
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22.08 Uhr
Papst Leo spielt gern Tennis – Profi Tsitsipas steht bereit
Der neue Papst Leo XIV. ist ein begeisterter Tennisspieler, da passte es gut, dass zum Zeitpunkt seiner Wahl ganz in der Nähe die Italian Open ausgetragen wurden. «Ich halte mich für einen ziemlich guten Amateur-Tennisspieler», sagte Leo, damals noch Robert Prevost, 2023 in einem Interview mit dem Augustinerorden, nachdem er nach Jahren als Missionar in Peru das Dikasterium für die Bischöfe des Vatikans übernommen hatte, das Bischofsernennungen aus aller Welt prüft.
«Seit ich Peru verlassen habe, hatte ich nur wenig Gelegenheit zum Training, daher freue ich mich darauf, wieder auf dem Platz zu stehen», sagte Leo damals. «Nicht, dass mir diese neue Aufgabe bisher viel Freizeit dafür gelassen hätte.»
«Warum nicht?», antwortete Tsitsipas nach seinem Zweitrundensieg am Freitag auf eine entsprechende Frage der Nachrichtenagentur AP. «Ich glaube, solche Persönlichkeiten können den Menschen vielleicht etwas beibringen.» Er habe sich gefreut, während der Papstwahl in Rom zu sein.
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21.09 Uhr
«Born in the U.S.A.» – US-Kardinäle feiern ihren Papst
Zu Songs wie «Born in the U.S.A.» und «American Pie» haben wahlberechtigte Kardinäle aus den Vereinigten Staaten in Rom den neuen Papst Leo XIV. gefeiert. Die sechs Männer kamen am Freitag zusammen, um ihre Gedanken zum Konklave und zur Wahl des ersten in den USA geborenen Papstes auszutauschen. Kardinal Robert Prevost wurde am Donnerstag vom Konklave im Vatikan gewählt.
«Ich sah Bob an … und er hatte den Kopf in den Händen, und ich betete für ihn, weil ich mir nicht vorstellen konnte, was mit einem Menschen passiert, wenn man so etwas durchmacht», sagte Kardinal Joseph Tobin aus Newark im US-Staat New Jersey, über den Moment, nachdem er in der Sixtinischen Kapelle seine Stimme abgegeben hatte. «Und als er dann annahm, war es, als wäre das für ihn bestimmt.»
Einen Tag nachdem der in Chicago geborene Prevost Papst Leo XIV. wurde, trafen sich die Kardinäle auf einer mit dem amerikanischen Sternenbanner und einer Vatikanflagge geschmückten Bühne im Päpstlichen Nordamerika-Kolleg. Die Institution für US-Seminaristen ist nur einen kurzen Spaziergang vom Petersdom entfernt, wo Leo am Donnerstagabend seine erste Rede an die Welt als neues Oberhaupt der 1,4 Milliarden Gläubigen der katholischen Kirche hielt. Die Kardinäle betonten, dass seine amerikanische Staatsangehörigkeit kein entscheidender Faktor gewesen sei, insbesondere nicht im geografisch vielfältigsten Konklave der Geschichte.
«Die Tatsache, dass er in den Vereinigten Staaten von Amerika geboren wurde, erfüllt uns mit Stolz und Dankbarkeit», sagte Kardinal Timothy Dolan aus New York. Dolan ist wie andere überzeugt, dass Leos Erfahrung als Augustiner, sein Dienst in Peru – wo er auch die Staatsbürgerschaft erhielt – und seine Tätigkeit als Leiter des Dikasteriums für die Bischöfe, das Bischofsernennungen aus aller Welt prüft, ihn zu einem Weltbürger machten.
«Kardinal Prevost war im wahren Sinn in seinem Leben in jeder Hinsicht ein Missionar», sagte Kardinal Robert McElroy aus Washington. Archivbild: IMAGO/ABACAPRESS -
13.23 Uhr
Papst Leo XIV. wendet sich zum ersten Mal auf Englisch an die Gläubigen
Er ist der erste US-amerikanische Papst: Leo XIV.. Seiner Herkunft entsprechend begann er seine erste Messe im neuen Amt auf English – um dann später ins Italienische zu wechseln.
An der intimen Zeremonie in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan nahmen seine ehemaligen Mitkardinäle teil, die ihn überraschend zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt hatten. Und
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12.35 Uhr
Papst warnt vor dramatischen Folgen von Glaubensverlust
In seiner ersten Messe als neuer Papst hat Leo XIV. vor den Folgen des Glaubensverlustes gewarnt.
Dieser habe oft «dramatische Begleiterscheinungen: dass etwa der Sinn des Lebens verloren geht, die Barmherzigkeit in Vergessenheit gerät, die Würde des Menschen in den dramatischsten Formen verletzt wird, die Krise der Familie und viele andere Wunden, unter denen unsere Gesellschaft nicht unerheblich leidet», sagte er.
Der Glaube werde in der heutigen Zeit als etwas «Absurdes» angesehen, als etwas für «schwache und wenig intelligente Menschen». Dem Glauben würden vielfach andere Dinge vorgezogen wie Technologie, Geld, Erfolg, Macht und Vergnügen, sagte Leo. Auch die Figur von Jesus Christus wird nach seinen Worten oftmals nur als «charismatischer Anführer oder Übermensch» angesehen. Dies sei ein «faktischer Atheismus», betonte das neue Oberhaupt der katholischen Kirche.
Vor seiner Predigt richtete sich Leo, der erste Papst aus den USA, in englischer Sprache an die Kardinäle. Sie hätten ihn dazu berufen, «das Kreuz zu tragen und gesegnet zu sein mit dieser Aufgabe», sagte er über seine Wahl. «Und ich weiss, dass ich auf jeden Einzelnen von euch zählen kann, mit mir zu gehen, wenn wir weiterhin als Kirche, als Gemeinschaft von Freunden Jesu, als Gläubige die frohe Botschaft verkünden, das Evangelium verkünden.»
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09.56 Uhr
«Heute ist...?»: Neuer Papst sorgt am Wahlabend für Heiterkeit
Noch am Abend seiner Wahl hat der neue Papst Leo XIV. seine bisherige Unterkunft im Palazzo del Sant’Uffizio besucht und mit Gläubigen gescherzt. In einem Video, das der Vatikan auf der Plattform X verbreitete, ist er bei der Segnung Umstehender zu sehen.
Leo wird bei seiner Ankunft mit Applaus empfangen, viele Umstehende haben das Handy gezückt, wie auf einer längeren Aufnahme auf der italienischen Website «Fanpage» zu sehen ist. Als er aus dem Auto steigt, wird er mit «Es lebe der Papst»-Rufen begrüsst. Leo schüttelt Geistlichen und anderen Anwesenden die Hände, einige küssen seine Hand.
Der neue Papst Leo XIV.: der US-Amerikaner Prevost. Alessandra Tarantino/AP/dpaEin Mädchen bittet Leo um eine Segnung und eine Unterschrift für ein Buch, das sie ihm reicht. Ob er seine nun überholte alte Unterschrift nutzen solle, fragt der frisch gebackene Papst scherzhaft, der bisher unter seinem bürgerlichen Namen Robert Francis Prevost bekannt war. Dann schreibt er einige Zeilen in ihr Buch und fragt zur Erheiterung der Anwesenden: «Heute ist...?» – ganz als habe er das Datum seiner Papstwahl nicht im Kopf.
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08.16 Uhr
Zwei Schweizer im Vatikan festgenommen
Die römische Polizei hat am Donnerstag in der Nähe des Vatikans drei Männer festgenommen. Zwei von ihnen sind Schweizer, der dritte ist ein Spanier. Sie sind 30, 41 und 41 Jahre alt. Die drei hatten eine provokante Banner-Aktion gemacht. Das berichtete die italienischen Nachrichtenagentur Adnkronos.
Die Männer hatten in der Nähe der Pressetribüne vor dem Petersdom ein englischsprachiges Transparent mit religiösem Inhalt entrollt. Darauf wurde die islamische Endzeitfigur Mahdi als «nächster Papst» angekündigt. Auf dem Banner hatte es einen QR-Code, dieser führte laut der Polizei zu einem Video mit islamisch-apokalyptischem Inhalt.
Eine Polizeistreife kam sofort vorbei und nahm die Männer fest. Sie hatten eine nicht erlaubte Demonstration gemacht und eine religiöse Feier gestört. Die Männer sollen laut Polizei den Weg der Gläubigen zur Prozession zur Heiligen Pforte blockiert haben. Die Polizei untersucht den Fall weiter.
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5.08 Uhr
Bruder von Leo XIV.: Er wollte schon als Kind Priester sein
Der neue Papst Leo XIV. hat seinem Bruder zufolge schon als Kind Priester werden wollen. So wie andere Kinder mit Puppen spielen oder sich im Spiel als Soldaten ausgeben, habe sein Bruder «Priester» spielen wollen, sagte John Prevost, Kardinal Robert Francis Prevosts älterer Bruder, den US-Sendern CBS und ABC. «Und so nahm er das Bügelbrett unserer Mutter und legte ein Tischtuch darüber, und wir mussten zur Messe gehen», sagte Prevost im Interview mit CBS. Sein jüngerer Bruder habe das sehr ernst genommen und Gebete sowohl auf Latein als auch auf Englisch gekannt.
John Prevost, brother of the newly-elected Pope Leo XIV, speaks with @perezreports about his brother’s unexpected journey to the Vatican and what type of pope he could be. pic.twitter.com/RkVC45oldN
— ABC News Live (@ABCNewsLive) May 8, 2025John Prevost berichtete zudem, dass eine Frau, die in derselben Strasse wie seine Familie gewohnt hatte, zu seinem Bruder schon in der ersten Klasse gesagt hätte, dass er der erste US-amerikanische Papst werden würde.
Über die Wahl seines Bruders zum Papst sei er geschockt und ungläubig, aber auch sehr stolz gewesen, sagte Prevost weiter. Es sei eine «grossartige Verantwortung». Er werde am Freitag nach Rom reisen, um an den Feierlichkeiten im Vatikan teilzunehmen.
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3.50 Uhr
Missbrauchsbetroffene hoffen auf Leo
Die deutsche Betroffeneninitiative «Eckiger Tisch» erwartet vom neuen Papst Leo XIV. strukturelle Veränderungen in der katholischen Kirche. «Die Herausforderungen sind gross. Die notwendigen strukturellen Veränderungen reichen von der Reform des Kirchenrechts, die Einführung von klaren Verfahren und transparenten Prozessen, wenn es um den Umgang mit Verdachtsfällen geht, hin zu einer veränderten Haltung der katholischen Kirche zur menschlichen Sexualität», sagt der Sprecher der Initiative, Matthias Katsch. Es sei schon sehr viel Zeit verschwendet worden, Kritisiert Katsch. «Drei Päpste sind nun schon mit der Missbrauchskrise befasst gewesen, die sich zu einer globalen Krise der Glaubwürdigkeit für die Kirche entwickelt hat. Und wir warten immer noch auf durchgreifende Konsequenzen.» In den neuen Papst habe er aber grosse Hoffnungen. «Er bringt gute Voraussetzungen mit», sagt Katsch.
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Freitag, 9. Mai 2025, 0.49 Uhr
Afrikanische Regierungschefs gratulieren Papst Leo XIV.
Nach der Wahl von Papst Leo XIV. haben auch mehrere afrikanische Regierungschefs und Kirchenvertreter ihre Glückwünsche übermittelt. Der Präsident von Mosambik, Daniel Chapo, erklärte, das Volk und die Regierung der Republik Mosambik hätten die Nachricht von der Wahl des Amerikaners Robert Prevost mit Freude und Jubel aufgenommen. In dem südostafrikanischen Land, einer ehemaligen portugiesischen Kolonie, leben rund neun Millionen Katholiken.
Der senegalesische Präsident, Bassirou Diomaye Faye, äusserte sich auf X «Ich wünsche dem Papst ein Pontifikat voller Errungenschaften und Segnungen im Zeichen des interreligiösen Dialogs, des Friedens und der menschlichen Brüderlichkeit.» Senegal ist zwar überwiegend muslimisch geprägt, verfügt jedoch über eine bedeutende katholische Minderheit.
J’adresse mes chaleureuses félicitations au Cardinal Robert Prevost, élu Pape sous le nom de Léon XIV.
— Bassirou Diomaye Faye (@PR_Diomaye) May 8, 2025
À Sa Sainteté Léon XIV et à toute la communauté catholique, je souhaite un Pontificat rempli d’accomplissements et de bénédictions, sous le signe du dialogue interreligieux,…Auch aus Kenia kamen Glückwünsche. Der kenianische Erzbischof Anthony Muheria erinnerte sich an zahlreiche Besuche des neuen Papstes in seinem Land. Er beschrieb ihn als «einen sehr angenehmen Menschen und guten Zuhörer». Die katholische Kirche stellt in Kenia die zweitgrösste christliche Konfession dar.
Viele Gläubige in Afrika hatten im Vorfeld der Papstwahl gehofft, dass ein schwarzer Kardinal vom afrikanischen Kontinent zum Nachfolger von Papst Franziskus gewählt würde.
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23.59 Uhr
Empire State Building leuchtet für Leo
Das weltberühmte Empire State Building in New York wird zu Ehren von Papst Leo XIV. angeleuchtet. In Gold und Weiss sollte das Gebäude in New York erstrahlen, teilte der Betreiber mit. Das 380 Meter hohe ikonische Gebäude in Manhattan nimmt in Bezug auf besondere Weltereignisse immer wieder entsprechende Farben an – diesmal für das erste US-amerikanische Kirchenoberhaupt.
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23.48 Uhr
Peruanische Staatsbürgerschaft könnte Prevost geholfen haben
Der Amerikaner Robert Prevost war, abgesehen von seiner Nationalität, stets als einer der Favoriten für die Papstwahl gehandelt worden. Angesichts der geopolitischen Macht, die die Vereinigten Staaten im weltlichen Bereich bereits ausüben, war ein US-Papst lange Zeit ein Tabu gewesen. Aber Prevost, der gebürtig aus Chicago stammt, kam möglicherweise auch deshalb in Frage, weil er nicht nur amerikanischer, sondern auch peruanischer Staatsbürger ist und jahrelang in Peru gelebt hat, zunächst als Missionar und dann als Bischof.
Sein Vorgänger Franziskus hatte Prevost sehr gefördert. Er holte den Amerikaner 2023 in den Vatikan, um das Dikasterium für die Bischöfe zu leiten, das Bischofsernennungen aus aller Welt prüft. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben in der katholischen Kirche. Infolgedessen hatte Prevost vor dem Konklave eine so einflussreiche Rolle wie nur wenige andere Kardinäle.
Der verstorbene Papst Franziskus förderte Robert Prevost, indem er ihn 2023 in den Vatikan holte. AP Photo/Markus Schreiber/Keystone -
22.55 Uhr
Kirchenexperte: Leo XIV. könnte «Friedenspapst» werden
Der neue Papst Leo XIV. könnte aus Sicht des Augsburger Kirchenhistorikers Jörg Ernesti ein «Friedenspapst» werden. Er habe zuallererst über den Frieden gesprochen, sagte der Professor für Kirchengeschichte an der Universität Augsburg. «Das und auch die Namenswahl könnten darauf hindeuten, dass er an seinen Vorgänger Leo XIII. anknüpfen will.»
Dessen Pontifikat (1878-1903) ging als besonders politisch in die Geschichte ein. «Leo XIII. war ein grosser Staatsmann, der Friedensvermittlungen begonnen hat. In seiner Amtszeit vermittelte der Heilige Stuhl elf Mal in internationalen Konflikten.»
Der neu gewählte Papst Leo XIV. könnte dem Kirchenhistoriker Jörg Ernesti zufolge ein «Friedenspapst» werden. Andrew Medichini/AP/dpaDass der US-Amerikaner Robert Francis Prevost zum Papst gewählt wurde, sei eine grosse Überraschung, sagte Ernesti – aber jemand, dem es offenbar sehr schnell gelungen sei, sowohl die konservativen als auch die progressiven Kardinäle auf seine Seite zu bringen.
«Er ist ein Franziskus-Mann», sagte Ernesti, er sei von Franziskus zum Kardinal ernannt worden. Aber es gebe Unterschiede zu seinem direkten Vorgänger. Dies zeige schon sein Auftritt auf dem Balkon des Petersdoms. Anders als Franziskus trug der neue Pontifex dabei wie frühere Päpste eine Stola aus Goldbrokat. «Vom Erscheinungsbild ist er kein Franziskus II.»
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22.32 Uhr
Patriarch Bartholomaios: Begrüsse Papst mit grossen Erwartungen
Das geistliche Oberhaupt der orthodoxen Christen, Bartholomaios I., hat Papst Leo XIV. in seinem Amt willkommen geheissen. «Ich begrüsse den neuen Papst, den neuen Bischof von Rom, mit grosser brüderlicher Liebe in Christus und grossen Erwartungen», sagte der Patriarch von Konstantinopel bei einer Veranstaltung in Athen. Er kündigte dabei auch eine Reise in den Vatikan an.
Mit Blick auf seine langjährige Zusammenarbeit mit dem vorherigen Papst Franziskus äusserte Bartholomaios die Hoffnung auf weitere Fortschritte in den katholisch-orthodoxen Beziehungen. «Ich hoffe, dass Seine Heiligkeit Papst Leo XIV. ein lieber Bruder und Mitstreiter sein wird ... für die Einheit der gesamten christlichen Familie und zum Wohle der gesamten Menschheit.»
Patriarch Bartholomaios hat grosse Erwatungen an den neuen Papst. imago/Oliver Willikonsky (Archivbild) -
22.07 Uhr
Wahl der Sprachen in Rede von Papst Leo XIV. wird als Signal gewertet
Der US-Amerikaner Robert Prevost hat sich in seiner ersten Rede als neuer Papst nicht in seiner Muttersprache Englisch geäussert. Professor Bruce Morrill von der Vanderbilt University in Nashville in den USA wertete das als Signal für dessen Amtszeit. Eigentlich habe die Meinung vorgeherrscht, dass es wegen der geopolitischen Implikationen keinen Papst aus den USA geben würde, sagte Morrill, der selbst auch Jesuitenpfarrer ist.
Indem er zuerst auf Italienisch gesprochen habe, habe Prevost deutlich gemacht, dass er an erster Stelle der Bischof von Rom sei. Später wechselte er ins Spanische, eine Sprache, die er während seiner jahrzehntelangen Arbeit als Missionar und Erzbischof in Peru perfektionierte. Prevost ist seit 2015 auch peruanischer Staatsbürger.
Der neu gewählte Papst Leo XIV. winkt nach dem Konklave auf dem Balkon des Petersdoms im Vatikan – und äussert sich nicht in seiner Muttersprache Englisch. Alessandra Tarantino/AP/dpa -
21.46 Uhr
Leo XIV. ging vor der Papstwahl mit US-Vize JD Vance hart ins Gericht
Dass Papst Leo XIV. Amerikaner ist, hindert ihn nicht daran, die US-Regierung scharf zu kritisieren. Erst im Februar stellte er sich, damals noch als Kardinal, klar gegen US-Vize JD Vance, wie «Bild» berichtet.
Vance, der als Erwachsener zum katholischen Glauben konvertierte, hatte in einem Interview behauptet: «Es gibt ein christliches Konzept, dem zufolge man zuerst seine Familie liebt, dann seinen Nächsten, dann seine Gemeinschaft, dann seine Mitbürger – und erst danach den Rest der Welt. Ein grosser Teil der radikalen Linken hat das völlig auf den Kopf gestellt.»
JD Vance is wrong: Jesus doesn't ask us to rank our love for others https://t.co/hDKPKuMXmu via @NCRonline
— Robert Prevost (@drprevost) February 3, 2025Der jetzige Papst zeigte sich mit der Aussage überhaupt nicht einverstanden und rüffelte Trumps Vize auf der Plattform X: «JD Vance irrt sich: Jesus fordert uns nicht dazu auf, unsere Liebe zu anderen zu bewerten oder zu gewichten.» Und vor drei Wochen hatte der Kardinal einen Beitrag geteilt, der hart mit Migrationspolitik der Trump-Regierung ins Gericht ging.
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21.32 Uhr
Papst Leo XIV. feiert am Freitag erste grosse Messe
Der neue Papst Leo XIV. wird am Freitag in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan seine erste grosse Messe als neugewähltes Oberhaupt der katholischen Kirche feiern. Dies teilte der Vatikan-Sprecher Matteo Bruni vor Journalisten mit.
Bei der Messe um 11.00 Uhr sollen demnach auch die Kardinäle dabei sein. Am Sonntag soll sich Leo XIV. zudem für das Mittagsgebet Regina Coeli vom Balkon des Petersdoms der Öffentlichkeit zeigen.
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20.41 Uhr
Impression vom Petersplatz
Auf dem Petersplatz sind nach der Papstwahl massenhaft Menschen versammelt. blue News -
20.33 Uhr
Papstname Leo geht auf bedeutenden Vorgänger zurück
Der neue Papst nennt sich Leo XIV. Der Name geht auf einen gewichtigen Vorgänger in der katholischen Kirche zurück – Leo I. mit dem Beinamen «der Grosse». Er wurde im Jahr 440 in der Toskana geboren und starb am 10. November 461 in Rom. Leo I. formulierte erstmals, als Papst und Bischof von Rom Stellvertreter des Apostels Petrus zu sein. Er beanspruchte für sich, eine Gesamtverantwortung und Vollmacht als Erster der Apostel über die gesamte Kirche auszuüben.
Seither gab es zwölf weitere Päpste mit dem Namen Leo. Fast alle kamen aus dem heutigen Italien. Leo III. stellte sich unter den Schutz Karls des Grossen und und floh 799 vor Gegnern in Rom zu diesem nach Paderborn. Im Jahr 800 krönte er Karl zum Kaiser. Das Pontifikat Leos V. endete mit tödlicher Gewalt. Er wurde 903 im Auftrag des Gegenpapstes Christophorus, der sein Amt übernahm, eingekerkert und umgebracht.
Papst Leo III. krönt Karl den Grossen zum römischen Kaiser, Weihnachten 800. IMAGO/H. Tschanz-HofmannLeo VIII. wiederum wurde unter Leitung von Kaiser Otto I. zum Papst gewählt. Der dafür geschasste Papst Johannes kehrte jedoch später ins Amt zurück, so dass sein Widersacher zum Kaiser fliehen musste. Nicht aus Italien, sondern aus dem heutigen Eguisheim im Elsass kam Leo IX., der die Beteiligung des Kardinalskollegiums an der Leitung der Kirche aufwertete. Er ordnete die päpstliche Verwaltung neu.
Der letzte Namensträger Leo XIII. lebte von 1878 bis 1903. Er galt als Versöhner – unter seinem Pontifikat wurden etwa Konflikte mit der Schweiz und vielen lateinamerikanischen Staaten beigelegt.
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20.08 Uhr
«Tagesschau» mit mehreren Pannen
Die Wahl des neuen Papstes hat beim SRF für erhebliche Programmverzögerungen gesorgt. Die «Tagesschau» startete erst nach der päpstlichen Ansprache – mit deutlicher Verspätung.
Eine geplante Live-Schaltung nach Rom zur Korrespondentin Simona Caminada kam nicht zustande. Stattdessen sprang SRF-Religionsexperte Norbert Bischofberger ein und versorgte Moderator Florian Inhauser mit ersten Einschätzungen.
Die Liveschalte zu Korrespondentin Simona Caminada nach Rom klappt erst beim zweiten Versuch, zum Ende der Sendung. Auch eine Verbindung zum Bundeshaus und Korrespondentin Christen brach ab. Es folgten Tonprobleme und zwischenzeitlich ein schwarzer Bildschirm.
Trotz der technischen Pannen blieb Florian Inhauser professionell und führte souverän durch die Sendung. Kurz vor Sendeschluss klappte es mit der Liveschaltung nach Rom zur Italienkorrespondentin doch noch. Inhauser kann das Interview nicht beenden, das Bild von Caminada friert ein, die Verbindung ist abgebrochen.
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19.46 Uhr
Trump gratuliert neuem Papst: Grosse Ehre für die USA
Robert Francis Prevost ist der 267. Pontifex. Der 69 Jahre alte Erzbischof aus Chicago hat sich für den Papstnamen Leo XIV. entschieden. US-Präsident Donald Trump zeigt sich erfreut über die Wahl.
«Es ist solch eine Ehre, zu realisieren, dass er der erste amerikanische Papst ist», schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Es sei eine «grosse Ehre» für die USA, so Trump weiter. Er freue sich, Papst Leo XIV. zu treffen. «Es wird ein sehr bedeutsamer Moment sein!»
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19.28 Uhr
Leo XIV. mahnt den Frieden auf der Welt an
Leo XIV. sendet eine klare Botschaft mit seinen ersten Worten: «Der Friede sei mit euch allen.» Der Papst möchte, dass der Gruss des Friedens in alle Herzen, in alle Familien einzieht. Sein Gruss gelte allen Völkern auf der Erde, denen er einen Frieden ohne Waffen wünscht.
«Ich bin für euch Bischof», sagt er an die Gläubigen gerichtet. Er wolle eine Kirche, die Brücken baut und alle aufnimmt. Nach einem besonderen Gruss an die Kirche Roms, richtet er sich auf Spanisch an die Gläubigen - insbesondere an seine Diözese in Peru, wo er einige Zeit verbracht hat.
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19.17 Uhr
Robert F. Prevost aus den USA ist Papst Leo XIV.
Robert F. Prevost aus den USA ist Papst Leo XIV. Der 69-jährige Kardinal ist ein Mann des Vatikans. Seine Wahl gilt unter Experten als einigermassen überraschend: Er ist der erste US-Amerikaner auf dem Heiligen Stuhl.
Leo wurde seit 122 Jahren nicht mehr als Papstname gewählt. Leo XIII. war von 1878 bis 1903 der 256. Papst der römisch-katholischen Kirche und galt als politischer Papst.
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19.02 Uhr
So euphorisch sind die Menschen auf dem Petersplatz
Trotz Netzproblemen hat uns doch noch ein Video von blue News Reporter Samuel Walder erreicht. Wie euphorisch die Stimmung derzeit auf dem Petersplatz ist, siehst du im Video.
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18.57 Uhr
Die Papstwahl lässt das Internet zusammenbrechen
Auf dem Petersplatz ist das mobile Internet zusammengebrochen, berichtet unser Reporter vor Ort. Zehntausende Menschen sind vor Ort, alle wollen ihre Eindrücke teilen. Das Netz ist für diese Last momentan nicht ausgelegt.
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18.44 Uhr
Bericht: Papst wurde im vierten Wahlgang gewählt
Der neue Papst ist nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa im vierten Wahlgang gewählt worden. Nach dem erfolglosen Wahlgang am Mittwoch waren am Donnerstag nur drei weitere Wahlgänge notwendig, um die Zweidrittelmehrheit zu erreichen.
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18.34 Uhr
Die Kardinäle haben schnell gewählt
Der Nachfolger des mit 88 Jahren verstorbenen Papstes Franziskus wurde verhältnismässig schnell gekürt. Die Kardinäle waren erst am gestrigen Mittwoch gegen 17.45 Uhr in die Kapelle eingezogen, wo sie dann strikt abgeschottet von der Aussenwelt berieten. Damit dauerte seit den 1960er Jahren kein Konklave länger als drei Tage, auch dieses Mal nicht.
Dabei war das Wahlgremium mit 133 Kardinälen so gross wie noch nie. Am ersten Abend hatte es mehr als drei Stunden gedauert, bis erstmals schwarzer Rauch in den Abendhimmel über dem Vatikan stieg. Auch am zweiten Tag gab es zur Mittagsstunde, nach zwei weiteren Wahlgängen, noch einmal das Signal: keine Einigung. Doch schon am Abend war es dann so weit.
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18.31 Uhr
Hier strömen die Massen auf den Petersplatz
Die Nachricht vom weissen Rauch über der Sixtinischen Kapelle verbeitet sich rasant. Nur wenige Minuten später versuchen Massen auf den Petersplatz zu gelangen.
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18.24 Uhr
Papst gewählt: So geht es jetzt weiter
Noch wird es noch etwas dauern, bis der Name des neuen Oberhaupts von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken bekannt wird. Nach dem Ritus der katholischen Kirche wird der neue Papst jetzt in Weiss eingekleidet. Alle Kardinäle schwören ihm Gehorsam. Nach einem gemeinsamen Gebet geht es zur Mittelloggia des Petersdoms.
Dort wird das Habemus Papam (Wir haben einen Papst) verkündet - und auch der Name. Erst dann tritt der 267. Pontifex in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte selbst hinaus und präsentiert sich der Öffentlichkeit.
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18.13 Uhr
Die Menschen strömen zum Petersplatz
Die Wahl des neuen Papstes mobilisiert die Menschen in Rom: Die Massen strömen zum Petersplatz, berichtet unser Reporter vor Ort. Sie alle wollen dabei sein, wenn sich der neue Papst das erste Mal vor den Gläubigen zeigt.
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18.08 Uhr
Aus der Sixtinischen Kapelle steigt weisser Rauch auf
Auf dem Petersplatz brandet Jubel auf: Um 18.08 Uhr steigt weisser Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Das Konklave hat einen neuen Papst gewählt. Die Kirchenglocken in Rom läuten.
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17.47 Uhr
Verrät ein offenes Mikro den Favoriten bei der Papstwahl?
Einer der Favoriten auf das Amt des Papstes, Kardinal Pietro Parolin, scheint im Konklave einen prominenten Fürsprecher zu haben. Kardinal Giovanni Battista Re, der 91-jährige Dekan des Kardinalskollegiums, war dank eines offenen Mikrofons während einer Messe vor Beginn des Konklaves dabei zu hören, wie er Parolin Glück wünschte.
«Auguri doppio» oder «doppelt beste Wünsche» sagte der Dekan an Parolin gewandt. In Italien wurde daraufhin debattiert, ob es sich dabei um einen Verweis auf Parolins Rolle unter den Kardinälen, eine informelle Unterstützungserklärung oder sogar um eine verfrühte Gratulation gehandelt haben könnte.
Gleichzeitig erinnerten Gläubige und Journalisten an ein altes italienisches Sprichwort: «Wer das Konklave als Papst betritt, verlässt es als Kardinal.» Das Sprichwort warnt vor übermässigem Selbstvertrauen der Favoriten bei den Papstwahlen.
In Rom ist die Redewendung derzeit häufig zu hören, in lockeren Gesprächen und in Live-Übertragungen im Fernsehen, wo Kommentatoren sie verwenden, um Spekulationen zu dämpfen. Er erinnert an die Unvorhersehbarkeit des Konklaves, wo Entscheidungen hinter verschlossenen Türen getroffen werden und die Ergebnisse selbst erfahrene Vatikanbeobachter überraschen können.
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15.24 Uhr
Verständnisprobleme? Kardinäle setzen auf «Barmherzigkeit»
Im Konklave sind 133 Kardinäle aus aller Welt beisammen – und selbst die stark vertretenen Italiener sind unter ihnen nur eine Minderheit. Wie verständigen sich die Kirchenmänner eigentlich, wenn sie abgeschottet von der Aussenwelt den neuen Papst wählen?
Latein kommt zwar immer wieder zum Einsatz, zum Beispiel, wenn die Teilnehmer sich per Eid zur Verschwiegenheit verpflichten oder bei der Abgabe der Stimmzettel. Doch wenn die Kardinäle etwas miteinander zu besprechen haben, dürften die wenigsten dafür auf alte Sprachen zurückgreifen.
Die offizielle Sprache im Konklave sei Italienisch, berichtet der italienische Sender Rai unter Berufung auf die Pressestelle des Vatikans. Gut möglich aber, dass die Kardinäle auf Sprachen ausweichen, die ihnen vertrauter sind.
Dolmetscher oder Übersetzer jedenfalls sind nicht vorgesehen. Wer Verständnisschwierigkeiten hat, muss auf die christliche Tugend seiner Kollegen setzen. In diesem Fall «werden sie sich der christlichen Barmherzigkeit der Mitbrüder anvertrauen, die ihnen helfen können», zitiert Rai den Vatikan-Sprecher Matteo Bruni. Darauf werden die Kardinäle so lange setzen müssen, bis ein neuer Papst mit Zweidrittelmehrheit gewählt ist. Erst dann endet das Konklave.
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15.04 Uhr
Souvenir-Verkäufer klagt: «Das Geschäft läuft nicht gut»
Nachricht von unserem Mann aus dem Vatikan – Samuel Walder schreibt:
Ein Standbetreiber, der Souvenirs verkauft, erzählt mir: «Das Geschäft läuft nicht gut. Trotz des Konklaves und dem Ansturm auf den Vatikan kaufen die Leute nicht mehr als sonst. Ich glaube, es liegt daran, dass alle auf den neuen Papst warten und die alten Souveniers die mit Franziskus in Verbindung stehen, nicht mehr kaufen.»
Der Standbetreiber selbst ist aus Rom. Für ihn sei das Konklave nichts Neues: «Ich erlebte schon Johannes Paul II. Das war der Erste. Seither verfolge ich jedes Konklave – also Benedikt, Franziskus und jetzt dieses.» Er glaubt, dass die Entscheidung erst nach dem Sonntag getroffen werde.
Ein Souvenirstand lockt mit Budenzauber. Samuel Walder -
14.48 Uhr
Kein Papst, kein Problem: Verkauf von Souvenirs läuft
Ob schwarzer oder weisser Rauch aufsteigt vom Schornstein auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle: Das Geschäft der Souvenirverkäufer rund um den Vatikan läuft auch ohne neuen Papst – zumindest laut Nachtrichtenagentur dpa.
«Rom ist immer touristisch», sagt Alfredo, der seit 45 Jahren einen Stand direkt an den Kolonnaden des Petersplatzes betreibt und Rosenkränze mit dem Bild von Papst Franziskus für einen Euro verkauft. «Ob Konklave, ob alter oder neuer Papst – die Leute kaufen immer dasselbe.»
Manche Händler wollen die Preise für Artikel mit dem Bild des verstorbenen Papstes senken, wenn sein Nachfolger gewählt ist – ein Muss sei das aber nicht, meint Massimo, ein Händler mit Blick auf den Vatikan. «Die Menschen wollen eine Erinnerung, auch wenn sie den Vorgänger nicht besonders mochten.» Der Unbeliebteste sei wohl der deutsche Papst Benedikt XVI. gewesen, sagt er. «Aber verkauft haben sich alle».
EXCLUSIVE: A cross in Pope Francis’s honour, designed by Riccardo Penko, the jewelry designer of Conclave (2024)’s pectoral crosses. pic.twitter.com/uY8ul0rCTt
— Pope Crave (@ClubConcrave) April 21, 2025Viele Verkaufsstände auf der Via della Conciliazione – der breiten Strasse, auf der viele Pilgergruppen die letzten Meter zum Petersplatz zurücklegen – sind seit Generationen in Familienbesitz. «Wir sind hier seit Jahrhunderten», behauptet Roberto Spizz lachend. Er hat den Stand von seinen Grosseltern übernommen.
Neben Postkarten und Jutebeuteln mit Rom-Motiven verkauft er auch Andenken an Papst Franziskus – besonders während des aktuellen Heiligen Jahres. Doch ein Anderer bleibt der Favorit der Kundschaft: «Johannes Paul II. ist bis heute der Beliebteste.»
Claudio, Mitarbeiter eines grossen Geschäfts in Vatikan-Nähe, sieht rund um das Konklave kein besonderes Umsatzplus. Zwar gebe es «viel Interesse für den Papst, den man kennt», aber einen Kaufrausch beobachtet er nicht. Bis der neue Papst auf Tassen, Magneten oder Postkarten zu sehen sei, werde es noch etwas dauern: Rund zwei Wochen nach dem Ausruf «Habemus Papam» seien die neuen Produkte erhältlich.
"The Vatican" runs tours, tourist attractions, accomodation and souveniers all aimed at consumers. Church goers consume spiritual enlightenment too l guess 😁
— whisky | (@HbarWhisky) February 12, 2024Francesco Trotta, Manager einer Buchhandlung auf der Via della Conciliazione, rechnet schon früher mit frischen Produkten. «Sobald das offizielle Foto genehmigt ist, beginnt die Produktion. Das dauert etwa zwei Tage», sagt er.
Bis dahin steige das Interesse an religiösen Büchern – nicht nur über Päpste, sondern auch über Kardinäle. Besonders gefragt sei zuletzt Literatur über den französischen Kardinal Jean-Marc Aveline gewesen, der zu den Favoriten für die Papstwahl gehört. Die Spekulationen über die vielen Favoriten bringe Kundschaft, sagte Trotta.
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13.12 Uhr
Pinker Rauch: Frauen kritisieren Konklave
Aktivistinnen haben bereits gestern kritisiert, dass das Konklave eine reine Männerveranstaltung ist, die das Patriarchat feiere. Zum Protest liess die Women's Ordination Conference unter den Rufen «Raucht den Sexismus aus» pinken Rauch aufsteigen.
🚺Feminist activists release pink smoke in protest of the Vatican’s male-only conclave, calling for greater representation of women
— NEXTA (@nexta_tv) May 8, 2025
Let’s recall that the conclave’s first vote yesterday ended without success. The cardinals will keep repeating the vote until they elect a new… pic.twitter.com/nUTGRZhyHZ -
12.21 Uhr
Schwarzer Rauch – so geht es heute weiter
Beim Konklave im Vatikan haben sich die Kardinäle auch im zweiten und dritten Wahlgang nicht auf einen neuen Papst einigen können. Um 11.51 Uhr stieg aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle wieder schwarzer Rauch auf – das Zeichen dafür, dass keiner der 133 Kardinäle zum Nachfolger von Papst Franziskus gewählt wurde. Damit geht das Warten auf das neue Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken weiter.
Am Nachmittag sind nun zwei weitere Wahlgänge geplant. Zuvor geht es jedoch erst einmal zurück ins Vatikan-Gästehaus Santa Marta. Dort sollen sich die Kardinäle beim Mittagessen stärken und vor den nächsten Wahlgängen ausruhen. Gegen 16 Uhr werden sie dann wieder in die Kapelle gebracht.
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12.16 Uhr
Slowakische Nonnen sind zufällig zur rechten Zeit am rechten Ort
Den schwarzen Rauch haben auch zwei Nonnen aus der Slowakei live vom Petersplatz aus miterlebt. Sie seien seit einem Jahr auf einer Reise durch Italien und besuchen dabei zahlreiche Kirchen und Klöster.
«Wir sind aber jetzt nur per Zufall in Rom während dem Konklave», sagen sie zu blue News. Freunde von ihnen haben sie nach Rom eingeladen. «Wir sehen den Vatikan als den heiligsten Ort überhaupt. Es ist magisch», sagen sie.
Sind zufällig zur rechten Zeit am rechten Ort: zwei Nonnen aus der Slowakei. blue News -
11.55 Uhr
Schwarzer Rauch: Noch kein Papst gewählt
Schwarzer Rauch steigt zum zweiten Mal aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle. Die Wahlgänge am Morgen verliefen entsprechend erfolglos.
Das Zeichen, dass noch kein Papst gewählt ist: schwarzer Rauch. Vatican Media -
11.05 Uhr
Möwen mit den besten Plätzen – und einem Millionenpublikum
Noch ist nicht klar, ob sich die Kardinäle bereits auf einen neuen Papst einigen konnten. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg bis anhin kein Rauch.
Wissen, wie man sich in Szene setzt: zwei Möwen auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle. Screenshot Youtube/Vatican MediaWer nicht auf dem Petersplatz vor Ort ist, kann die Entwicklungen live im Stream verfolgen (siehe oben). Dort hält sich die Action für die über eine Million Zuschauende in Grenzen. Einzig zwei Möwen scheinen Gefallen an der weltweiten Aufmerksamkeit gefunden zu haben. Sie platzieren sich regelmässig hinter dem Schornstein und posieren für die Kamera.
I'm watching Sky News waiting for the smoke, and my cats decided that the seagull on the Sistine Chapel's roof is the single most exciting thing ever 🤣#Conclave pic.twitter.com/rLCElU9DOL
— Snow White Shadow (@DoomWingsShadow) May 7, 2025 -
10.22 Uhr
Zum Thema Sicherheit
Update aus dem Vatikan vom Kollegen Walder:
Alle Ein- und Ausgänge werden von mindestens zwei Polizist*innen bewacht. Wer weiter in den Vatikan hinein will, muss erst an der Schweizergarde vorbeikommen.
Samuel WalderWollen Touristen auf den Peterplatz, müssen sie sich zuerst einen Blick in die Tasche oder den Rucksack gefallen lassen. Danach wird man erneut kontrolliert: Wie am Flughafen muss man die metallischen Gegenstände auf ein Band legen und scannen lassen. Dann erst ist man drin.
Samuel WalderAber da hört es nicht auf: Überall patrouillieren Polizisten und sogar das Militär ist im Einsatz. Es erinnert mich ein bisschen an das Bundeshaus.
Samuel Walder -
10.04 Uhr
Wie das Konklave heute weitergeht
Die in Rom zur Papstwahl versammelten Kardinäle unternehmen einen weiteren Anlauf zur Wahl eines neuen Oberhaupts der katholischen Kirche. Die 133 streng von der Aussenwelt abgeschirmten Teilnehmer des Konklaves machten sich am Donnerstag erneut auf den Weg in die Sixtinische Kapelle, wo im Laufe des Tages bis zu vier Wahlgänge vorgesehen sind.
Ab heute an sollen die Kardinäle täglich bis zu viermal abstimmen - zweimal am Vormittag und zweimal am Nachmittag – bis ein neues Kirchenoberhaupt gefunden ist, das die Nachfolge des am Ostermontag gestorbenen Papstes Franziskus antritt.
Die Zahl der Wahlgänge ist unbegrenzt. In den meisten Fällen des vergangenen Jahrhunderts benötigte das Konklave zwischen drei und 14 Wahlgänge, um einen Papst zu wählen.
Johannes Paul I., der 1978 nach nur 33 Tagen im Amt starb, wurde im vierten Wahlgang gewählt. Sein Nachfolger Johannes Paul II. benötigte acht Wahlgänge. Franziskus erreichte die nötige Mehrheit 2013 im fünften Wahlgang.
Diesmal könnte es womöglich länger dauern, weil Franziskus viele Kardinäle aus weit voneinander entfernten Weltgegenden ernannt hat, darunter aus der Mongolei, Schweden und Tonga. Viele der Geistlichen kennen sich kaum persönlich, müssen sich aber jetzt auf einen Papst einigen.
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10 Uhr
Petersplatz leer – Schlange vor dem Vatikanmuseum
Während es heute Morgen auf dem Petersplatz einigermassen leer ist, stehen die Leute vor dem Vatikanmuseum Schlange: 20 Minuten Wartezeit müssen die Besuchenden derzeit in Kauf nehmen, berichtet Samuel Walder aus dem Vatikan. Es handele sich bei den stehenden vor allem um Touristen, weiss unser Mann vor Ort.
Schlange vor dem Vatikanmuseum. Samuel Walder -
9.21 Uhr
Wie wird der Rauch schwarz – und weiss?
Ob ein neuer Papst gewählt worden ist – oder nicht–, verrät weisser – und schwarzer – Rauch. Der Schornstein wird eigens für das Konklave auf dem Dach der Kapelle montiert.
Er ist mit zwei Öfen verbunden: einem gusseisernen aus dem Jahr 1939, der für die Stimmzettel verwendet wird, und einem neueren aus dem Jahr 2005 für Kartuschen mit Chemikalien, die dem Rauch eine klare Farbe geben sollen.
Die Zusammensetzung der Chemikalien ist genau geregelt: Schwarzer Rauch – kein Wahlerfolg – entsteht durch Schwefel, Anthracen und Kaliumperchlorat. Weisser Rauch – ein neuer Papst ist gewählt – wird durch Laktose, Kaliumchlorat und Baumharz erzeugt.
Jede Kartusche enthält mehrere Ladungen und produziert rund sieben Minuten lang Rauch. Zusätzlich läuten seit 2005 die Glocken, um den Moment der erfolgreichen Wahl des neuen Papstes unmissverständlich zu machen.
Der Rauch wird heutzutage über ein elektrisch beheizbares Abzugsrohr mit Ventilator nach aussen geleitet – ein Sicherheitsmechanismus.
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8.54 Uhr
«Man spürt ein bisschen das Heilige»
Sullivan und Mars warten vor dem Petersdom: Sie sind eigentlich nicht wegen der Papstwahl da, sind aber von dem Konklave sehr fasziniert: «Wir sind heute angekommen und wollen Rom besuchen. Wir wussten gar nicht, dass das Konklave läuft.» Der Ort sei sehr speziell, sagt Mars: Man spüre ein bisschen das Heilige.
Sullivan und Mars auf dem Petersplatz. Samuel Walder -
Donnerstag, 8. Mai, 8.45 Uhr
Wird heute ein neuer Papst gewählt?
Nach einem erfolglosen Wahlgang und einer ersten Nacht in Abschottung vom Rest der Welt suchen rund 130 Kardinäle im Konklave heute weiter nach einem neuen Papst. Seit dem frühen Mittwochabend sind die Kardinäle unter 80 Jahren, die mitwählen dürfen, im Konklave. Damit sind sie unter sich – bis zur Wahl eines neuen Oberhaupts von 1,4 Milliarden Katholiken und Katholikinnen.
Für heute sind bis zu vier Wahlgänge vorgesehen. Rauchsignale soll es am Vormittag oder gegen Mittag und gegen Abend geben - falls es so lange dauert.
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21.29 Uhr
Bis zur vier Wahlgänge am Donnerstag
Zehntausende Menschen auf dem Petersplatz verfolgten das Konklave zur Wahl des neuen Papstes mit Blick auf das Dach der Sixtinischen Kapelle. Bis das erste Rauchzeichen kam, dauerte es deutlich länger als üblich.
Erst gut drei Stunden nach Schliessung der Türen der Kapelle kam das Signal. Bis dahin machten Wartende ihrer Ungeduld mit Klatschchören Luft. Gelächter kam auf, als ein Flugzeug hinter dem Schornstein weisse Kondensstreifen in den Himmel zog.
Allgemein erwartet wird, dass die Entscheidung bis Ende dieser Woche fällt. Morgen Donnerstag geht das von der Öffentlichkeit abgeschottete Konklave weiter. Dann finden bis zu vier Wahlgänge statt, zwei vormittags und zwei nachmittags – ausser, es gibt eine Zweidrittelmehrheit für einen der Kardinäle.
Am zweiten Tag des Konklave kann es bis zu vier Wahlgänge geben. Alessandra Tarantino/AP/dpa -
21 Uhr
Papst-Wahl vertagt: Schwarzer Rauch steigt aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle
Beim Konklave zur Wahl des neuen Papstes ist zunächst kein neues Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt worden. Aus dem Schornstein über der Sixtinischen Kapelle stieg schwarzer Rauch auf. Dies bedeutet, dass sich die 133 wahlberechtigten Kardinäle nicht mit der nötigen Mehrheit auf einen Nachfolger für den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus einigen konnten.
Black smoke signalled the end of the first day of the conclave at 21:00, hours after the doors of the Sistine Chapel were closed with the words, "Extra omnes" or "Everyone out."
— Vatican News (@VaticanNews) May 7, 2025
This means the conclave will continue tomorrow morning when the Cardinal electors will gather once… pic.twitter.com/Yyo0BTsdvG -
19.16 Uhr
Menschen in Rom warten gespannt auf Rauchzeichen
Die Ruhe vor dem Sturm: Tausende Menschen warten vor dem Petersplatz auf den Rauch, der heute ab 19.00 Uhr aufsteigen könnte.
Crowds wait for the smoke which will reveal the result of the first conclave ballot. pic.twitter.com/4v4TDzGrwB
— Vatican News (@VaticanNews) May 7, 2025Ist schon ein neuer Papst gewählt, oder müssen wir uns noch gedulden?
Abertausende Menschen warten im Rom auf dem Petersplatz gespannt auf das rauchzeichen aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Bild: samuel Walder -
17.45 Uhr
Papstwahl beginnt: Erster Rauch gegen 19.00 Uhr erwartet
Der erste Wahlgang beginnt. Vermutlich gegen 19.00 Uhr wird dann erstmals wieder Rauch aus dem neu installierten Schornstein aufsteigen. Praktisch jeder rechnet damit, dass er schwarz sein wird. Es gilt als äusserst unwahrscheinlich, dass es sofort einen neuen Papst gibt. Damit die Farbe klar zu erkennen ist, werden bei der Verbrennung der Stimmzettel, die den Rauch erzeugen, einige Chemikalien zugemischt. Trotzdem ist er manchmal grau.
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16.45 Uhr
Konklave beginnt
Die Welt schaut jetzt nach Rom: Nach mehr als zwölf Jahren wird ein neuer Papst gewählt. Mehr als 130 Kardinäle aus aller Welt zogen zu feierlichen Gesängen im Vatikan in die Sixtinische Kapelle ein, um strengstens abgeschirmt von der Öffentlichkeit den Nachfolger des verstorbenen Papstes Franziskus zu bestimmen. Noch ist die Tür allerdings geöffnet. Erst wenn der lateinische Ruf «extra omnes» («Alle hinaus») erklingt, müssen alle Nicht-Beteiligten die Kapelle verlassen. Dann sind die 133 Kardinäle unter sich.
Bis zur Bekanntgabe des 267. Papstes in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte kann es dauern. Allgemein erwartet wird, dass die Entscheidung bis Ende dieser Woche fällt. Sicher ist das allerdings nicht. Bis dahin ist der Rest der Welt auf Rauchzeichen aus dem Schornstein auf dem Dach der Kapelle angewiesen. Schwarz bedeutet: noch keine Entscheidung. Weiss: Es gibt einen neuen Papst.
Kardinäle zu Konklave in Sixtinischer Kapelle - GalleryKardinal Pietro Parolin (l) zelebriert die Abschlussmesse der Kardinäle im Petersdom vor dem Konklave.
Bild: dpa
Die Wahl eines neuen Papstes erfolgt streng abgeschirmt von der Aussenwelt.
Bild: dpa
Kardinäle zu Konklave in Sixtinischer Kapelle - GalleryKardinal Pietro Parolin (l) zelebriert die Abschlussmesse der Kardinäle im Petersdom vor dem Konklave.
Bild: dpa
Die Wahl eines neuen Papstes erfolgt streng abgeschirmt von der Aussenwelt.
Bild: dpa
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16.11 Uhr
Römer über Papstwahl: «Wir sind uns viele Ausländer gewohnt»
blue News Redaktor Samuel Walder hat auf dem Petersplatz mit einem Einheimischen gesprochen. Was dieser von der Papstwahl und dem damit verbundenen Rummel hält, erfährst du im Video.
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14.08 Uhr
So geht es heute weiter
Noch befinden sich die Kardinäle in der Mittagspause. Das weitere Programm von heute sieht wie folgt aus:
15.45 Uhr: Fahrt zum Apostolischen Palast.
16.30 Uhr: Einzug in die Sixtinische Kapelle. Jeder Kardinal muss einen Geheimhaltungseid leisten und versprechen, die Wahlvorschriften zu wahren.
17.30 Uhr: Der erste Wahlgang beginnt.
19 Uhr: Rauch steigt aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Die Farbe hängt vom Wahlausgang ab: Ist bereits ein Papst gewählt, ist weisser Rauch zu sehen – ansonsten ist er schwarz.
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14 Uhr
blue News Redaktor Samuel Walder: «Jede Person wird zweimal kontrolliert»
blue News Redaktor Samuel Walder begleitet das Konklave direkt aus dem Vatikan. Die Stimmung auf dem Petersplatz nimmt er als speziell wahr: «Trotz der riesigen Menschenmasse verhalten sich fast alle sehr rücksichtsvoll.» So werden ältere Personen beim Durchqueren durch die Massen unterstützt und es wird Platz gemacht.
Von überall seien die Leute angereist. «Die meisten, die mir begegneten, waren aber Touristen und nicht explizit wegen des Konklaves da.» Auffallend seien die vielen Militärs und Polizist*innen. Immer wieder patrouillieren sie auf dem Petersplatz. «Eingänge sind gleich mit mehreren Personen überwacht.» Jede Person, die auf das Gelände will, werde kontrolliert – und das sogar zweimal.
blue News Redaktor Samuel Walder berichtet live aus Rom. blue News -
12 Uhr
Priester: «Ich glaube nicht, dass wir ein langes Konklave haben werden»
Die Eröffnungsmesse ist beendet. Die Kardinäle verlassen den Petersdom und kehren um 12 Uhr zum Zmittag ins Gästehaus Santa Maria zurück.
Währenddessen sind auf dem Petersplatz zahlreiche Schaulustige versammelt. blue News redet vor Ort mit einem Priester, der im Vatikan tätig ist: «Das Konklave ist ein spezieller Moment. Nicht nur für die Menschen, die hier in den Vatikan kommen, sondern auch für die Kardinäle und den gesamten Vatikan.»
So sieht es derzeit auf dem Petersplatz aus. blue NewsDie Kardinäle hatten gemäss ihm im sogenannten Vorkonklave schon viel Zeit, sich zu besprechen und zu beten. Deshalb sagt er: «Ich glaube nicht, dass wir ein langes Konklave haben werden. Das ist aber meine persönliche Meinung.»
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11.19 Uhr
blue News vor Ort
Für blue News ist Redaktor Samuel Walder in den Vatikan gereist – und meldet sich mit einer ersten Impression vom Petersdom im Konklave-Ticker an.
Samuel Walder -
10 Uhr
Messe zum Auftakt beginnt
Im Vatikan sind Kardinäle aus aller Welt zur letzten grossen Messe vor Beginn der Wahl des neuen Papstes zusammengekommen. Der Gottesdienst «Pro eligendo Romano Pontefice» ("Zur Wahl des Römischen Pontifex") im Petersdom wird vom Dekan des Kardinalkollegiums geleitet, dem Italiener Giovanni Battista Re.
Die Messe kannst du ganz oben im Livestream verfolgen.
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9.55 Uhr
Das sind die Favoriten der Papstwahl
Die Listen mit möglichen Nachfolgern für Franziskus wurde zuletzt von Tag zu Tag länger. Diesen Herren werden die grössten Chancen eingeräumt.
Die Favoriten bei der Papstwahl 2025Als Anwärter gelten neben Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin (70)...
Bild: KEYSTONE
... zwei weitere Italiener: der Erzbischof von Bologna, Matteo Zuppi (69),...
Bild: KEYSTONE
...sowie der Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa (60).
Bild: KEYSTONE
Im Kandidaten-Karussell sind auch der Philippiner Luis Antonio Tagle (67, links),...
Bild: AP
... der Franzose Jean-Marc-Aveline (66),...
Bild: KEYSTONE
... der Portugiese José Tolentino de Mendonça (59, Mitte),...
Bild: KEYSTONE
... der Ungar Peter Erdö (72),...
Bild: KEYSTONE
... und der Luxemburger Jean-Claude Hollerich (66).
Bild: KEYSTONE
Die Favoriten bei der Papstwahl 2025Als Anwärter gelten neben Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin (70)...
Bild: KEYSTONE
... zwei weitere Italiener: der Erzbischof von Bologna, Matteo Zuppi (69),...
Bild: KEYSTONE
...sowie der Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa (60).
Bild: KEYSTONE
Im Kandidaten-Karussell sind auch der Philippiner Luis Antonio Tagle (67, links),...
Bild: AP
... der Franzose Jean-Marc-Aveline (66),...
Bild: KEYSTONE
... der Portugiese José Tolentino de Mendonça (59, Mitte),...
Bild: KEYSTONE
... der Ungar Peter Erdö (72),...
Bild: KEYSTONE
... und der Luxemburger Jean-Claude Hollerich (66).
Bild: KEYSTONE
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9.50 Uhr
Experten: Entscheidung noch diese Woche
Falls es heute in der ersten Runde wie erwartet noch keine Einigung gibt, wird künftig zweimal vormittags und zweimal nachmittags gewählt – bis die Sache entschieden ist. Die meisten Vatikan-Kenner rechnen damit, dass dies noch in dieser Woche geschehen wird.
Päpstliche Kleidung hängt in verschiedenen Grössen in einem Raum der Sixtinischen Kappelle bereit: Der neu gewählte Pontifex wird sie anlegen, bevor sich auf einem Balkon im Vatikan erstmals der Öffentlichkeit zeigt. KEYSTONEDer Argentinier Jorge Mario Bergoglio, der sich dann den Papstnamen Franziskus gab, wurde 2013 nach anderthalb Tagen gewählt, im fünften Wahlgang. Er leitete bis zu seinem Tod am Ostermontag im Alter von 88 Jahren die katholische Weltkirche.
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9.30 Uhr
Mit weissem Rauch rechnet heute noch niemand
Noch am Mittwoch-Nachmittag findet der erste Wahlgang statt – und dann wird am frühen Abend aller Wahrscheinlichkeit nach schwarzer Rauch aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle aufsteigen. Damit, dass sofort ein neuer Pontifex gewählt wird, rechnet niemand.
Kardinäle am 6. Mai im Vatikan versammelt. KEYSTONENur bei einer Zweidrittelmehrheit – also mindestens 89 Stimmen – ist der Rauch weiss. Das könnte dauern. Ist es so weit, wird vom Balkon des Petersdoms aus verkündet: Habemus Papam (Wir haben einen Papst). Dann zeigt sich das neue Kirchenoberhaupt der Öffentlichkeit.
Zweieinhalb Wochen nach dem Tod von Papst Franziskus kommen 133 Kardinäle aus aller Welt in der Sixtinischen Kapelle zusammen, um ohne jeden Kontakt nach aussen über dessen Nachfolge zu entscheiden.
Der erste Wahlgang findet am Mittwoch-Nachmittag statt. Mit einer Entscheidung wird noch nicht gerechnet. Für die Wahl zum Pontifex – dem 267. Papst in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte – ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich.
Weltweit gibt es 1,4 Milliarden Katholiken. Als Favorit wird von Medien und Buchmachern die bisherige Nummer zwei des katholischen Kirchenstaats gehandelt, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Als ranghöchster Kardinal leitet der 70-Jährige auch das Konklave. Dabei sind zwei Kardinäle aus der Schweiz.