Politik Kiew: Russlands Armee als Wahlkampfhelfer Putins

SDA

4.2.2024 - 18:16

ARCHIV - Rettungskräfte evakuieren einen verletzten Mann nach einem russischen Angriff. Bis zu den Wahlen vom 15. bis 17. März werde Putin seine Truppen immer wieder zu neuen Angriffen antreiben vermutet Iwan Timotschko, Vorsitzender des Heeres-Reservistenverbandes der Ukraine. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa
ARCHIV - Rettungskräfte evakuieren einen verletzten Mann nach einem russischen Angriff. Bis zu den Wahlen vom 15. bis 17. März werde Putin seine Truppen immer wieder zu neuen Angriffen antreiben vermutet Iwan Timotschko, Vorsitzender des Heeres-Reservistenverbandes der Ukraine. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa
Keystone

Die zuletzt verstärkten Angriffe russischer Truppen entlang der Fronten in der Ukraine werden sich nach Meinung ukrainischer Militärs bis zu den Präsidentschaftswahlen in Russland fortziehen. «Die Kampfhandlungen werden genau bis zur Veröffentlichung der Wahlergebnisse andauern», spekulierte am Sonntag Iwan Timotschko, Vorsitzender des Heeres-Reservistenverbandes der Ukraine, über die möglichen Pläne von Kremlchef Wladimir Putin. «Denn für Putin ist es gegenwärtig ausserordentlich wichtig, die Aufmerksamkeit der Menschen von den Problemen im Inneren abzulenken.»

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Bis zu den Wahlen vom 15. bis 17. März werde Putin seine Truppen in der Ukraine immer wieder zu neuen Angriffen antreiben und weitere Eroberungen fordern. Die Fronten dienten daher für Putin «nicht nur einem militärischen, sondern auch einem politischen Zweck», sagte Timotschko nach Angaben der «Ukrainska Prawda». Damit könne er im Wahlkampf zeigen, dass er die Lage kontrolliere und die russische Armee in der Lage sei, Angriffe zu führen.

Gegenwärtig seien nach Erkenntnissen Kiews bis zu 500 000 russische Soldaten im Einsatz in der Ukraine, und sie setzten immer wieder neue Angriffsschwerpunkte. Verluste würden durch eine «stille Mobilmachung» ersetzt. Selbst Migranten würden an die Fronten geschickt. Diese Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.