Tourismus Gladiatorenspiele kehren ins Kolosseum zurück

Im kommenden Jahr wird das Kolosseum in Rom erneut Schauplatz von Gladiatorenspielen, diesmal in einer friedlichen Form. Die Veranstaltung wird von AirBnB organisiert, was jedoch auch Kritik hervorruft.

Im nächsten Jahr wird das Kolosseum in Rom erneut zum Schauplatz von Gladiatorenspielen, allerdings in einer friedlichen Variante. An zwei Abenden im Mai öffnet die fast 2000 Jahre alte Arena nach Sonnenuntergang ihre Tore für eine exklusive Gruppe von etwas mehr als zwei Dutzend Gästen.

Diese Plätze werden über eine Online-Lotterie vergeben, die von der Buchungsplattform AirBnB organisiert wird. Die Bewerbungsphase läuft vom 27. November bis zum 10. Dezember. Im Gegenzug investiert AirBnB 1,5 Millionen Euro in die Renovierung des Kolosseums.

Das Programm, das zwei bis drei Stunden dauert, bietet den Gästen nicht nur Vorführungen von Freizeit-Gladiatoren, sondern auch die Möglichkeit, selbst in die Kampfpraktiken einzutauchen. Diese einzigartige Erfahrung findet in der historischen Kulisse des Kolosseums statt, das jährlich etwa sieben Millionen Touristen anzieht.

Das Kolosseum, das zwischen 72 und 82 nach Christus erbaut wurde, bot einst Platz für bis zu 70.000 Zuschauer. Die letzten echten Gladiatorenkämpfe fanden dort im fünften Jahrhundert statt. Im Laufe der Jahrhunderte verfiel die Anlage, wurde jedoch schrittweise restauriert.

Kritik an AirBnB

Trotz der grosszügigen Investition von AirBnB gibt es aus der Bevölkerung Kritik an der Vereinbarung. Der Plattform wird vorgeworfen, durch die Kurzzeitvermietung von Wohnungen an Touristen zur Verknappung bezahlbaren Wohnraums beizutragen. Besonders in Rom ist diese Problematik ausgeprägt, was die Diskussion um die Nutzung des Kolosseums zusätzlich anheizt.