Krise in VenezuelaKolumbien bittet um Hilfe wegen Flüchtlingen
SDA
23.5.2019 - 03:44
Weit über drei Millionen Menschen haben den Krisenstaat Venezuela bereits verlassen. Die meisten flüchten nach Kolumbien. Das Nachbarland Kolumbien bittet um internationale Hilfe im Umgang mit den Flüchtlingen.
Angesichts der massiven Auswanderung aus dem Krisenstaat Venezuela hat das Nachbarland Kolumbien um internationale Hilfe im Umgang mit den Flüchtlingen gebeten. Dies gab der kolumbianische Aussenminister Carlos Holmes Trujillo am Mittwoch (Ortszeit) bekannt.
«Heute sind 1,29 Millionen Venezolaner in unserem Land. Das ist die zweitgrösste Migrantengruppe nach den Syrern in der Türkei», sagte er. «Mehr internationale Hilfe ist dringend nötig, weil die Migration immer weiter zunimmt und damit auch der Bedarf an Ressourcen.»
Venezuela leidet unter einer schweren politischen Krise. Weit über drei Millionen Menschen haben das südamerikanische Land bereits verlassen. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) geht davon aus, dass es bis Ende des Jahres 5,4 Millionen sein könnten. Nach Angaben des kolumbianischen Aussenministeriums kommen jeden Tag 2500 Venezolaner neu in das Nachbarland.
750 Millionen Franken nötig
Die Uno beziffern den Finanzbedarf für die Unterstützung der venezolanischen Flüchtlinge in der Region auf umgerechnet über 750 Millionen Franken im laufenden Jahr. Rund 320 Millionen Franken davon sollen in Kolumbien eingesetzt werden. Allerdings seien bisher lediglich 21 Prozent der Mittel geflossen, teilte das kolumbianische Aussenministerium mit.
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