Peru Kopf-an-Kopf-Rennen bei Präsidentenwahl in Peru

SDA

7.6.2021 - 07:39

Präsidentschaftskandidatin Keiko Fujimori winkt nach der Wahl in Peru. Foto: Guadalupe Prado/AP/dpa
Präsidentschaftskandidatin Keiko Fujimori winkt nach der Wahl in Peru. Foto: Guadalupe Prado/AP/dpa
Keystone

Bei der Präsidentenwahl in Peru zeichnet sich ein knappes Ergebnis ab. Bei Nachwahlbefragungen am Sonntag kam die Rechtspopulistin Keiko Fujimori auf 50,3 Prozent der Stimmen, der Marxist Pedro Castillo auf 49,7 Prozent, wie die Zeitung «El Comercio» berichtete. «Ich habe viel Hoffnung und Glaube, dass wir es schaffen», schrieb Fujimori nach ihrer Stimmabgabe auf Twitter. Die Tochter des autoritären Ex-Machthabers Alberto Fujimori steht für eine neoliberale Wirtschaftspolitik und eine Sicherheitsstrategie der harten Hand. Der marxistische Dorfschullehrer Castillo hingegen will im Fall eines Wahlsiegs einen sozialistischen Staat aufbauen, die Medien stärker kontrollieren und das Verfassungsgericht abschaffen.

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Die Herausforderungen für den neuen Präsidenten oder die neue Präsidentin sind enorm: Peru leidet besonders stark unter der Corona-Pandemie. Es gehört zu den Ländern mit der höchsten Sterblichkeitsquote weltweit, zudem brach die Wirtschaft um 12,9 Prozent ein. Im Landesinneren sind ausserdem noch immer Splittergruppen der Guerillaorganisation Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) aktiv. Vor zwei Wochen hatten Rebellen in den Tälern der Flüsse Apurímac, Ene und Mantaro bei einem Massaker 16 Menschen getötet und in einem Pamphlet zum Boykott der Wahl aufgerufen. Am Sonntag blieb es nach Angaben des Wahlamtes zunächst allerdings ruhig.