Russland Kreml: USA verschärfen mit Truppenverlegung Spannungen in Europa

SDA

3.2.2022 - 12:38

Russland kritisiert, dass Angebote zu Gesprächen über eine neue Sicherheitsarchitektur in Europa von den USA und deren Verbündeten mit der Stationierung weiterer Soldaten in Osteuropa und Waffenlieferungen an die Ukraine beantwortet würden. Foto: Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Russland kritisiert, dass Angebote zu Gesprächen über eine neue Sicherheitsarchitektur in Europa von den USA und deren Verbündeten mit der Stationierung weiterer Soldaten in Osteuropa und Waffenlieferungen an die Ukraine beantwortet würden. Foto: Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Keystone

Der Kreml hat den USA angesichts der angekündigten Verlegung von etwa 2000 US-Soldaten nach Europa vorgeworfen, die Lage inmitten des Ukraine-Konflikts zu eskalieren.

«Wir fordern unsere amerikanischen Partner auf, die Spannungen auf dem europäischen Kontinent nicht weiter zu verschärfen», sagte Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.

Es handele sich dabei um die Entsendung von US-Soldaten in Länder in der Nähe Russlands, so Peskow. Moskau werde Massnahmen ergreifen, «um seine eigene Sicherheit und seine eigenen Interessen zu gewährleisten». Details nannte Peskow zunächst nicht.

Das US-Verteidigungsministerium hatte zuvor angekündigt, etwa 2000 Soldaten nach Europa zu schicken – 300 von ihnen nach Deutschland. 1700 Kräfte sollen nach Polen verlegt werden. Aus der Bundesrepublik würden wiederum 1000 amerikanische Soldaten nach Rumänien verlegt.

Russland kritisiert, dass seine Angebote zu Gesprächen über eine neue Sicherheitsarchitektur in Europa von den USA und ihren Verbündeten in der Nato mit der Stationierung weiterer Soldaten in Osteuropa und mit Waffenlieferungen an die Ukraine beantwortet werden.

Angesichts westlicher Berichte über einen Aufmarsch von mehr als 100 000 russischen Soldaten in der Nähe der Ukraine wird befürchtet, dass der Kreml einen Einmarsch in sein Nachbarland plant. Moskau bestreitet das. Für möglich wird auch gehalten, dass die russische Seite Ängste schüren will, um die Nato zu Zugeständnissen bei Forderungen nach neuen Sicherheitsgarantien zu bewegen.