Grossbritannien Labour-Chef kündigt für Fall möglicher Polizeistrafe Rücktritt an

SDA

9.5.2022 - 18:40

Sir Keir Starmer, Vorsitzender der Labour-Partei, gibt eine Erklärung am Sitz der Labour-Partei ab. Am Montag kündigte der britische Oppositionschef an, zurückzutreten, falls die Polizei wegen einer Zusammenkunft während des Corona-Lockdowns ein Strafgeld gegen ihn verhängt. Foto: Yui Mok/PA Wire/dpa
Sir Keir Starmer, Vorsitzender der Labour-Partei, gibt eine Erklärung am Sitz der Labour-Partei ab. Am Montag kündigte der britische Oppositionschef an, zurückzutreten, falls die Polizei wegen einer Zusammenkunft während des Corona-Lockdowns ein Strafgeld gegen ihn verhängt. Foto: Yui Mok/PA Wire/dpa
Keystone

Der britische Oppositionschef Keir Starmer hat seinen Rücktritt für den Fall angekündigt, dass die Polizei wegen einer Zusammenkunft während des Corona-Lockdowns ein Strafgeld gegen ihn verhängt. «Ich würde das Richtige tun und zurücktreten», sagte der Chef der Labour-Partei am Montag zu Journalisten in London.

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Starmer muss sich für einen Abend im vergangenen Jahr bei Curry und Bier während des Corona-Lockdowns rechtfertigen, zu dem mittlerweile die Polizei im nordenglischen Durham ermittelt. Das bringt ihn in eine heike Lage: Denn der Labour-Chef hatte Premier Boris Johnson bereits zum Rückzug aufgefordert, als dieser wegen des «Partygate»-Skandals überhaupt erstmals in den Fokus von Polizeiermittlungen geraten war. Starmer betonte nun erneut, definitiv keine Regeln gebrochen zu haben.

Zur Zeit der Zusammenkunft Starmers und seines Teams waren Restaurants noch weitgehend geschlossen, es galten strenge Kontaktbeschränkungen – mit Ausnahmen für Arbeitstreffen. Aufnahmen der geselligen Runde in einem Labour-Büro in Durham tauchten in diversen Medien auf, insbesondere die konservative «Daily Mail» brachte tagelang umfangreiche Stücke zu dem so betitelten «Beergate»-Vorfall. Starmers Erklärung lautet, er habe mit seinem Wahlkampf-Team bei der Arbeit Curry bestellt.

Der Labour-Chef warf der Tory-Partei eine «Schlammschlacht» vor, um von den Lockdown-Partys des eigenen Premierministers Johnson abzulenken. Dieser hat bereits für eine illegale Feier eine Strafe zahlen müssen, wegen weiterer wird noch ermittelt.