Von Impfgegnern bedroht Familie will Obduktion von Leiche der österreichischen Ärztin

SDA/amo

3.8.2022 - 14:03

Nicht nur Wien trauert: Eine Frau hält während der Gedenkveranstaltung der Initiative #YesWeCare im Andenken an die österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr eine Kerze in der Hand. 
Nicht nur Wien trauert: Eine Frau hält während der Gedenkveranstaltung der Initiative #YesWeCare im Andenken an die österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr eine Kerze in der Hand. 
Keystone/Georg Hochmuth/APA/dpa

Auf Wunsch von Angehörigen wird die Leiche der österreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr doch obduziert. Die Behörden gehen davon aus, dass sich die Frau das Leben genommen hat, nachdem sie von Impfgegnern bedroht worden ist. 

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Die Leiche der österreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr, die nach Drohungen von Impfgegnern Suizid begangen haben soll, wird auf Wunsch von Angehörigen nun doch obduziert. Die Behörden hätten zwar keine neuen Hinweise, aber den Bitten der Angehörigen komme man zur Ergänzung und Abrundung der Erkenntnisse gerne nach.

Das teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels am Mittwoch mit. Die 36-Jährige aus Oberösterreich war am vergangenen Freitag tot in ihrer Praxis in Seewalchen am Attersee gefunden worden. Sie hatte sich im Kampf gegen Corona engagiert und war in sozialen Medien zum Ziel von Hass-Postings von Impfgegnern geworden.

Die Ermittlungen wegen der Drohungen gingen weiter, so der Sprecher. Auch die deutschen Behörden verfolgten Spuren. So hat die Staatsanwaltschaft München in dem Fall Ermittlungen aufgenommen. «Es gibt ein Ermittlungsverfahren gegen eine männliche Person aus Oberbayern bei uns», bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München II entsprechende Informationen der Mediengruppe Bayern.