Vereidigung der Schweizergardisten Leo XIV. mit stehenden Ovationen empfangen

SDA

4.10.2025 - 19:28

Grosse Ehre: Seit 1968 hat kein Papst mehr der Vereidigung der Schweizergarde beigewohnt.
Grosse Ehre: Seit 1968 hat kein Papst mehr der Vereidigung der Schweizergarde beigewohnt.
Bild: sda

Nach 57 Jahren hat das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche erstmals wieder an der Vereidigung der Schweizergardisten im Vatikan teilgenommen. Papst Leo XIV. wurde mit stehenden Ovationen von den rund 800 Gästen empfangen.

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Keystone-SDA, Redaktion blue News

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  • Die Vereidigung der Schweizergardisten im Vatikan hat stattgefunden.
  • Papst Leo XIV. wurde mit stehenden Ovationen von den rund 800 Gästen empfangen.
  • Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche hat erstmals nach 57 Jahren an der Vereidigung teilgenommen.

Kurz vor 17 Uhr betrat der Papst den Damasushof im Vatikan in Rom, wo er sogleich den Kommandanten der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan, Christoph Graf, begrüsste.

Um Punkt 17 Uhr erklangen Trompetenklänge von einem der Balkone herab: das Zeichen zur Eröffnung der Feierlichkeiten der Vereidigung von 27 Schweizergardisten. Wenige Augenblicke später marschierten die ersten trommelnden Gardisten auf den Damasushof im Apostolischen Palast, der offiziellen Residenz des Papstes im Vatikan.

Es sei eine grosse Ehre, dass der Heilige Vater heute an der Vereidigung der Schweizergardisten teilnehme, sagte Graf zur Eröffnung der Vereidigungszeremonie. «Im Namen der Schweizergarde – Ihrer Garde! – danke ich Ihnen für diese erinnerungswürdige Gelegenheit.»

An der Vereidigung der 27 Schweizergardisten nahmen auch die beiden Schweizer Kardinäle im Vatikan, Emil Paul Tscherrig und Kurt Koch, teil. Auch Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Nationalratspräsidentin Maja Riniker waren vor Ort.

Papst Leo XIV. dankt der Garde

Bevor diese Feier zu Ende gehe, wolle er ein Wort des Dankes sprechen, sagte Papst Leo XIV. in Richtung der Schweizergardisten. Dieser Dank gehe in erster Linie an Gott – aber auch an die Bischöfe und Kardinäle, die an diesem Tag anwesend seien und an die Bundespräsidentin der Eidgenossenschaft.

In der heutigen Zeit bedeute ein Eid, wie ihn die Schweizergardisten ablegten, viel, fuhr der Papst fort. Er danke auch den Familien der Gardisten, die an diesem Tag ihren Eid ablegten. Ein Eid, der zeige, was es bedeute, ein Opfer zu bringen, für jemanden das eigene Leben zu geben. «Dio vi benedica» – «Gott segne euch» – schloss der Papst.

Die päpstliche Schweizergarde ist eine Wachtruppe aus Schweizer Soldaten, die für den Schutz des Papstes und seiner Residenz zuständig ist. Sie bildet das älteste noch existierende Militärkorps der Welt. Die Schweizergardisten sichern den Apostolischen Palast, die Zugänge zur Vatikanstadt und jene zur Sommerresidenz des Papstes im italienischen Städtchen Castel Gandolfo.