Grossbritannien London: Rückzug aus Lyssytschansk erleichtert Ukrainern Verteidigung

SDA

5.7.2022 - 09:48

HANDOUT - Auf diesem von der Militärverwaltung der Region Luhansk zur Verfügung gestellten Foto sieht man verbrannte Autos und beschädigte Wohnhäuser  am frühen Sonntag, 3. Juli 2022 in Lyssytschansk in der Region Luhansk in der Ukraine. Foto: -/(Militärverwaltung der Region Luhansk/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Auf diesem von der Militärverwaltung der Region Luhansk zur Verfügung gestellten Foto sieht man verbrannte Autos und beschädigte Wohnhäuser am frühen Sonntag, 3. Juli 2022 in Lyssytschansk in der Region Luhansk in der Ukraine. Foto: -/(Militärverwaltung der Region Luhansk/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Der Rückzug ukrainischer Truppen aus der ostukrainischen Stadt Lyssytschansk dürfte nach Einschätzung britischer Experten die Verteidigung ihrer Positionen erleichtern.

Der Rückzug sei grösstenteils geordnet abgelaufen, hiess es in dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London am Dienstag.

«Die von den Ukrainern gehaltenen Bereiche der Zwillingsstädte Sjewjerodonezk und Lyssytschansk bestanden aus einer Ausbuchtung, die von drei Seiten von den Russen attackiert werden konnte», hiess es in der Mitteilung. Es gebe eine realistische Möglichkeit, dass sich ukrainische Kräfte nun auf eine leichter zu verteidigende, gerade Frontlinie zurückziehen.

Die jüngsten Fortschritte der russischen Invasionstruppen sind nach Einschätzung der britischen Experten die Folge «einigermassen effektiver Koordination» zwischen verschiedenen Gruppen der russischen Streitkräfte.

Trotzdem gehen sie davon auf, dass der Krieg weiterhin zäh sein wird. «Die Schlacht um den Donbass war bisher von langsamen Fortschritten und dem massenhaften russischen Einsatz von Artillerie gekennzeichnet, wodurch Dörfer und Städte dem Erdboden gleichgemacht wurden», so die Mitteilung. Es sei sehr wahrscheinlich, dass der Kampf um die Region Donezk in gleicher Weise ablaufen werde.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmässig Geheimdienstinformationen zum Verlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.