Libanon Machtkampf beendet: Krisenland Libanon bekommt neue Regierung

SDA

10.9.2021 - 16:09

HANDOUT - Nadschib Mikati (r), Ministerpräsident des Libanon, unterzeichnet ein Dekret zur Bildung einer lang erwarteten Regierung mit 24 Ministern. Die vorherige Regierung war nach der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut vor mehr als einem Jahr zurückgetreten. Foto: -/Dalati  Nohra/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Nadschib Mikati (r), Ministerpräsident des Libanon, unterzeichnet ein Dekret zur Bildung einer lang erwarteten Regierung mit 24 Ministern. Die vorherige Regierung war nach der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut vor mehr als einem Jahr zurückgetreten. Foto: -/Dalati Nohra/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Nach einem monatelangen Machtkampf steht im krisengeschüttelten Libanon eine neue Regierung. Ministerpräsident Nadschib Mikati und Staatschef Michel Aoun einigten sich am Freitag auf ein neues Kabinett.

Keystone-SDA

Die vorherige Regierung war nach der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut vor mehr als einem Jahr zurückgetreten. Seitdem verhinderten Rivalitäten zwischen den führenden politischen Kräften die Bildung eines neuen Kabinetts.

Auf Mikati, ein Unternehmer und Milliardär, sowie die anderen Minister wartet eine schwierige Aufgabe. Das Land am Mittelmeer erlebt seit fast zwei Jahren die schwerste Wirtschafts- und Finanzkrise seiner Geschichte. Grosse Teile der Bevölkerung sind in Armut abgerutscht. Die libanesische Lira hat mehr als 90 Prozent ihres Wertes verloren. Zudem leidet das Land unter einer schweren Versorgungskrise. So fehlen lebenswichtige Medikamente und Treibstoff zur Stromerzeugung, so dass es nur wenige Stunden am Tag Strom gibt.

Mikati war bereits 2005 sowie 2011 Ministerpräsident des Libanons. Vor ihm waren in den vergangenen Monaten zwei andere Politiker mit der Bildung einer neuen Regierung gescheitert.