Frankreich Macron mobilisiert Anti-Terror-Kräfte für «Gelbwesten-Proteste»

AFP

20.3.2019

Am vergangenen Samstag hatte es bei «Gelbwesten»-Demonstrationen erneut schwere Ausschreitungen gegeben. Rund um den Prachtboulevard Champs-Élysées wurden Läden geplündert, Restaurants demoliert und Autos angezündet.
Am vergangenen Samstag hatte es bei «Gelbwesten»-Demonstrationen erneut schwere Ausschreitungen gegeben. Rund um den Prachtboulevard Champs-Élysées wurden Läden geplündert, Restaurants demoliert und Autos angezündet.
Bild: kyodo/dpa

Nach den schweren Ausschreitungen bei den Gelbwesten-Protesten reagiert Frankreichs Präsident Macron nun mit Härte. Anti-Terror-Einheiten sollen die Innenstadt schützen, Elitesoldaten Barrikaden gegen Randalierer errichten.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einen Einsatz der Anti-Terror-Kräfte der Armee bei den Protesten der «Gelbwesten» am kommenden Samstag angeordnet. Elitesoldaten der Anti-Terror-Einheit «Sentinelle» sollen öffentliche Gebäude und andere Einrichtungen sichern, wie Regierungssprecher Benjamin Griveaux am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in Paris ankündigte. Die Polizei könne sich damit auf die Sicherung der öffentlichen Ordnung konzentrieren, begründete Griveaux die Massnahme.

«Sentinelle» (Wache oder Wachposten) wurde nach den islamistischen Anschlägen auf die Satirezeitung «Charlie Hebdo» und einen jüdischen Supermarkt im Januar 2015 in Paris ins Leben gerufen. Die Soldaten sollen unter anderem Synagogen, Flughäfen, Bahnhöfe und Touristenattraktionen wie Museen oder den Pariser Eiffelturm vor möglichen Anschlägen schützen.

In Nizza will die Regierung am Samstag zudem Demonstrationen der «Gelbwesten» verbieten, wie Bürgermeister Christian Estrosi mitteilte. Am Sonntag ist der chinesische Präsident Xi Jinping zu Gast in der Stadt an der französischen Mittelmeer-Küste.

Nach der massiven Gewalt bei den «Gelbwesten»-Protesten am vergangenen Samstag in Paris hatte die Regierung Demonstrationsverbote angekündigt. Sie könnten auch den Pariser Boulevard Champs-Elysées betreffen, wo Randalierer viele Geschäfte zerstört und teilweise in Brand gesteckt hatten.

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