Post-Brexit-BeziehungenMacron sieht Grossbritanniens Glaubwürdigkeit in Gefahr
SDA
30.10.2021 - 00:01
Der französische Präsident Emmanuel Macron sieht die Glaubwürdigkeit Grossbritanniens in Gefahr. (Archivbild)
Keystone
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron stellt der Regierung in London kein gutes Zeugnis aus: Grossbritannien habe jahrelang einen Vertrag ausgehandelt und tue nun das Gegenteil von dem, was beschlossen worden sei.
Keystone-SDA
30.10.2021, 00:01
30.10.2021, 09:01
SDA/uri
Der französische Präsident Emmanuel Macron sieht im Streit mit Grossbritannien über die Post-Brexit-Beziehungen Londons Glaubwürdigkeit in Gefahr. «Wenn man Jahre damit verbringt, einen Vertrag auszuhandeln, und dann ein paar Monate später das Gegenteil von dem tut, was in den Bereichen beschlossen wurde, die einem am wenigsten passen, ist das kein gutes Zeichen für die Glaubwürdigkeit», sagte Macron der «Financial Times» am Freitag.
Paris und London sind nach dem Ausstieg Grossbritanniens aus der EU in einen heftigen Streit über Fischereirechte verwickelt. Sie beschuldigen sich gegenseitig, das Ende letzten Jahres geschlossene Brexit-Handelsabkommen über Fischereilizenzen in britischen Gewässern zu verletzen. Frankreich wirft dem Vereinigten Königreich vor, zu wenige Fanggenehmigungen für französische Schiffe zu erteilen.
Zudem streitet London mit Brüssel über das Nordirland-Protokoll des Brexit-Abkommens. Dieses sieht vor, dass zwischen dem zu Grossbritannien zählenden Nordirland und dem EU-Mitglied Irland keine Zollkontrollen vorgenommen werden, um das Karfreitagsabkommen von 1998 nicht zu gefährden. Stattdessen soll zwischen Grossbritannien und Nordirland kontrolliert werden. Kritiker sind jedoch der Auffassung, dass dadurch eine De-Facto-Grenze innerhalb des Vereinigten Königreichs entsteht und die Versorgung Nordirlands leidet.
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«Der dann wohl Asylantrag abgelehnt wurde, wo dann gleichzeitig festgestellt wurde, dass er im Moment nicht abgeschoben werden kann und er sich deshalb weiter in unserem Land weiter aufhalten durfte. Bislang haben wir die Erkenntnis, dass er mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstählen aufgefallen ist.»
All dies werde aber derzeit ständig weiter überprüft.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war der Tatverdächtige Ende 2016 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen und von einer Jugendhilfe-Einrichtung in Obhut genommen worden.
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