Klage gegen US-Regierung Mann crasht mit Schneemobil in Armee-Helikopter – und fordert Millionen

zis

6.3.2024

Ein Black-Hawk-Helikopter der US-Armee. 
Ein Black-Hawk-Helikopter der US-Armee. 
Keystone

Ein Zusammenstoss mit einem Helikopter der US-Armee kostet einen Schneemobilfahrer beinahe das Leben. Nun verklagt er die Regierung auf einen Schadenersatz in Millionenhöhe.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im Frühjahr 2019 fuhr ein amerikanischer Schneemobil-Fahrer gegen einen Black-Hawk-Helikopter. 
  • Nun verklagt er die Regierung auf 9,5 Millionen Schadenersatz.
  • Die Crew habe es versäumt, vor dem abgestellten Helikopter zu warnen.

Im März 2019 verlor Jeff Smith beinahe sein Leben. Der Mann aus dem US-Bundesstaat Massachusetts war auf dem Schneemobil unterwegs, als vor ihm plötzlich ein abgestellter Black-Hawk-Helikopter der US-Armee auftauchte. 

Zwar habe Smith noch gebremst, konnte eine Kollision aber nicht mehr verhindern, wie «ABC News» berichtet. «Wir rollten ihn auf den Rücken und ich kann mich erinnern, dass ich geschrien oder einem meiner Crew-Chiefs gesagt habe, er solle eine Traumaschere und eine Rettungsdecke aus dem Flugzeug holen … Ich erinnere mich, dass er nach Luft schnappt», erzählt einer der Militärpiloten später.

Smith wurde bei dem Zusammenstoss schwer verletzt, kann seither unter anderem seinen linken Arm nicht mehr bewegen. Deswegen verklagt er nun die Regierung auf 9,5 Millionen Dollar.

Regierung beantragt Abweisung

«In den letzten fünf Jahren gab es Operationen, Erholung, Operationen, Erholung», erklärte Smith. Die Besatzung des Helikopters habe gewusst, dass der selten genutzte Helikopter-Landeplatz auch von Schneemobil-Besitzern genutzt werde. Es sei nicht akzeptabel, dass sowohl Schneemobile als auch Helikopter gleichzeitig auf der gleichen Fläche unterwegs sein dürften.

Ausserdem habe die Crew es versäumt, vor dem in der Nacht kaum zu sehenden Helikopter zu warnen. So hätten etwa Schilder aufgestellt oder der Helikopter in der Nacht erleuchtet werden müssen. Zwar sei der Black-Hawk-Heli auf einem offiziellen Landeplatz gestanden. «Aber das letzte Mal, als dieser benutzt wurde, war vor Jahrzehnten, als ich noch ein Kind war», so Smith.

Die Regierung will vor Gericht eine Abweisung der Klage beantragen. Eine interne Untersuchung habe gezeigt, dass die Crew keine Fehler begangen habe, sagt ein Armeesprecher gegenüber «ABC News». Es sei den Militärpiloten nicht bewusst gewesen, dass sich auch Schneemobile vor Ort befinden würden. 

Sollte Smith vor Gericht tatsächlich eine Millionen-Entschädigung erhalten, will er eine elektrisch kontrollierte Spange in seinen Arm einsetzen lassen. Diese soll ihm helfen, den Arm wieder benutzen zu können. Smith: «Es würde mein Leben verändern.»