Franzose rast in MenschenmengeAugenzeugin: «Ich dachte, die Frau ist tot»
Samuel Walder
5.11.2025
Bei der französischen Polizei läuft derzeit ein Grosseinsatz.
IMAGO/NurPhoto/Adnan Farzat
Ein Autofahrer hat am Mittwochmorgen auf der Île d’Oléron zwischen Dolus‑d’Oléron und Saint‑Pierre‑d’Oléron in Frankreich gezielt mehrere Fussgänger und Velofahrer erfasst. Zehn Menschen wurden verletzt, fünf davon schwer. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet.
Auf der Île d’Oléron (Charente‑Maritime) fuhr ein Mann absichtlich in Fussgänger und Velofahrer.
Zehn Personen wurden verletzt, fünf schwer, zwei davon in kritischem Zustand.
Der mutmassliche Täter wurde kurz nach der Tat festgenommen, soll versucht haben, sein Auto in Brand zu setzen.
Innenminister Laurent Nuñez setzte eine Untersuchung in Gang und reiste an den Ort; den Berichten zufolge ist der Festgenommene nicht in der Präventionsdatei FSPRT verzeichnet.
Am Mittwochmorgen fuhr auf der Île d’Oléron (Charente‑Maritime, Frankreich) ein Autofahrer zwischen den Dörfern Dolus‑d’Oléron und Saint‑Pierre‑d’Oléron absichtlich in mehrere Fussgänger und Radfahrer. Nach Angaben der Gendarmerie wurden zehn Menschen verletzt, fünf davon schwer, zwei davon sind in einem kritischen Zustand, wie «Le Parisien»berichtet. Der mutmassliche Täter wurde festgenommen.
Augenzeugen berichteten, der Mann habe kurz nach 08.45 Uhr mit seinem Fahrzeug mehrere Personen erfasst. Nur wenige Minuten nach der Tat gelang es Einsatzkräften, den Fahrer widerstandslos festzunehmen — offenbar während er versuchte, sein Auto in Brand zu setzen.
Laut «Le Parisien» rief der Mann vor der Tat «Allahu Akbar». Diese Angabe hat die Staatsanwaltschaft kurz nach dem Vorfall bestätigt. Der Mann sei französischer Staatsbüger. Weiter wurde mitgeteilt, dass die Festnahme nicht einfach verlaufen sei, wie Medien berichten. «Er widersetzte sich seiner Festnahme und musste mit einem Elektroschocker überwältigt werden», sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Augenzeugin schildert Vorfall
Eine Augenzeugin schildert später im französischen Nachrichtensender BFMTV, was sich am Tatort in der Gemeinde Dolus-d’Oléron abspielte: «Ich war gerade auf dem Weg zum Wandern, als es passierte», sagt sie. Dann entdeckte sie eine reglos am Boden liegende Frau, in unnatürlicher Haltung. «Ich dachte, sie ist tot», erzählt Romain unter Schock.
Sie schlug Alarm, wählte den Notruf – doch die Rettungskräfte waren bereits mit weiteren Schwerverletzten beschäftigt. Plötzlich bewegte sich das Opfer: «Da erkannten wir, dass sie noch lebt.» Die Frau wurde per Helikopter in ein Spital geflogen. Medienberichten zufolge stammt sie aus einer bekannten Familie auf der Insel.
Unterstützung aus der Politik
Die Gendarmerie machte deutlich, dass die Angaben aktuell vorläufig sind — insbesondere die Motivlage und die genaue Abfolge der Tathandlungen müssen nun in einer formellen Untersuchung geklärt werden. Weitere Informationen zu Opferzahlen, Hintergründen und möglichen Motiven dürften in den kommenden Stunden von den Ermittlungsbehörden folgen.
Innenminister Laurent Nuñez kündigte auf dem Kurznachrichtendienst X an, noch am Mittwoch vor Ort reisen zu wollen; eine Untersuchung sei eingeleitet worden. Medien berichten, es handle sich bei dem Festgenommenen um einen französischen Staatsbürger, der nicht in der Datei FSPRT (Prävention von Radikalisierung und Terrorismus) geführt wird.