Anmeldung ist PflichtMann schmuggelt Nissan aus der Schweiz – 15'000 Euro Strafe
Sven Ziegler
6.10.2025
Der Nissan weist einen Wert von 50'000 Franken auf.
Hauptzollamt Ulm
Ein 39-jähriger Schweizer wollte seinen Nissan Skyline GTR für einen Service nach Deutschland bringen – ohne Zollanmeldung. Nun muss er über 15'000 Euro Strafe zahlen.
Redaktion blue News
06.10.2025, 13:38
Sven Ziegler
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der Mann wurde an der Autobahn A96 bei Sigmarszell (D) von einer Zollstreife gestoppt.
Weil keine Zollpapiere vorlagen, droht ihm eine Nachzahlung von rund 15'000 Euro.
Der Fall erinnert an einen ähnlichen Vorfall im August – damals mit einem Tesla.
Ein Routinekontrolle wurde für einen Schweizer Autofahrer zum teuren Desaster: Am vergangenen Freitag stoppte eine Zollstreife bei Sigmarszell in Bayern einen 39-jährigen Mann, der seinen Nissan Skyline GTR auf einem Anhänger nach Deutschland bringen wollte. Das Ziel: ein Werkstattservice – doch die notwendige Zollanmeldung fehlte vollständig.
Wie das Hauptzollamt Ulm am Montag mitteilte, hatte der Sportwagen einen geschätzten Wert von knapp 50'000 Euro. Für den Fahrer bedeutet das nun eine saftige Nachzahlung: 15'000 Euro an Einfuhrabgaben plus eine Sicherheitsleistung von 2500 Euro. Der Fall wird wegen eines möglichen Verstosses gegen das Zollrecht weiter strafrechtlich geprüft.
Ähnlicher Fall bereits im Sommer
Laut Zoll sei es zwar nicht unüblich, dass Schweizerinnen und Schweizer ihre Fahrzeuge für Reparaturen oder Services nach Deutschland bringen – doch eine Zollanmeldung ist Pflicht. Wer sie unterlässt, riskiert, dass das Auto als vollständig eingeführt gilt und damit 29 Prozent des Fahrzeugwerts als Zoll und Steuer fällig werden. Zusätzlich droht eine Geldstrafe.
Ein Sprecher des Zollamts erklärte: «Wenn man die Arbeit und Kosten der Zollanmeldung mit denen der Nachverzollung abwägt, ist die Anmeldung eindeutig die günstigere und stressfreiere Option.»