Millionen-EntschädigungMann sitzt 37 Jahre unschuldig im Gefängnis
zis
16.2.2024
Für einen vermeintlichen Mord sass Robert DuBoise fast vier Jahrzehnte hinter Gittern. Erst nachdem der Fall neu aufgerollt wurde, kam er frei – nun erhält er Millionen.
zis
16.02.2024, 07:01
16.02.2024, 08:05
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In den USA sass ein Mann 37 Jahre lang unschuldig hinter Gittern.
Nun erhielt er von einem Gericht 14 Millionen Entschädigung zugesprochen.
37 Jahre lang sass Robert DuBoise hinter Gittern. Für einen Mord, den er angeblich begangen haben soll. 1983 wurde er mit 18 Jahren beschuldigt, eine 19-jährige Frau in Tampa im US-Bundesstaat Florida vergewaltigt und getötet zu haben. Als Beweis diente der Anklage damals ein Bissabdruck auf der Leiche, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet.
Erst 2020 wurde der Fall neu aufgerollt. Eine Organisation in den USA brachte die Ermittler dazu, den Mord erneut zu untersuchen. Dabei zeigte sich: DuBoise ist gar nicht der Täter. Der Mann, seit seinem 19. Lebensjahr hinter Gittern, hat mit dem Mord nichts zu tun. Die DNA-Spuren führten stattdessen zu zwei bereits inhaftierten Männern.
Im gleichen Jahr kam der heute 58-Jährige frei. Er ging gerichtlich gegen die Stadt Tampa vor. Vor allem die Polizei und der Forensiker, der bei der ursprünglichen Verhandlung vor Gericht aussagte, dass der Bissabdruck zu DuBoise gehörte, standen im Visier.
«Nicht mit solchen Sachen verschwenden»
Nun hat ein Gericht dem 58-Jährigen eine Entschädigung von rund 14 Millionen Dollar zugesprochen. «Ich hoffe, die Entschädigung bringt ihm ein wenig Trost. Es war ein grosser Fehler», sagte ein Mitglied des Stadtrats gegenüber AP.
DuBoise selbst will nun nach vorne schauen. Er arbeitet heute als Hauswart und möchte sich von dem Geld ein Haus kaufen. Zwar könne kein Geld der Welt ihm die Zeit schenken, die er verloren habe. «Aber ich bin nicht verbittert. Ich möchte meine Zeit nicht mit solchen Sachen verschwenden.»