Schlimme Szenen auf einem Lufthansa-Flug von Bangkok nach München. Der Flug, der am Donnerstag von der thailändischen Hauptstadt nach Deutschland fliegen sollte, musste aufgrund eines Todesfalls nach kurzer Zeit zurück nach Thailand fliegen.
An Bord ist auch Martin Missfelder mit seiner Frau Karin. Sie erleben aus der Nähe mit, wie der Mann starb. Dem Mann schien es bereits beim Einstieg nicht gut zu gehen, sagen sie gegenüber «20 Minuten». Eine Flugbegleiterin habe sich in der Folge um den Mann gekümmert, der zwei Reihen vor dem Schweizer Ehepaar in der Premium Economy sass.
Auch der Pilot habe sich bei dem Mann nach dessen Wohlergehen erkundigt. Der Passagier habe in der Folge «einen Kamillentee und ein Guetzli erhalten», berichten es die Passagiere. «Kurz darauf wurde per Lautsprecher nach einem Arzt an Bord gefragt.» Ein junger Pole habe sich daraufhin kurz um den Passagier gekümmert. Kurze Zeit später sei das Flugzeug dann wie geplant abgeflogen.
In der Folge habe sich die Situation verschlimmert. «Der Mann hatte eine hohe Atemfrequenz, begann Blut zu spucken und verlor etwas später das Bewusstsein. Eine Stunde später war er tot», erzählt es das Ehepaar gegenüber «20 Minuten». Eine Reanimation sei erfolglos verlaufen, der Flieger habe umdrehen müssen.
Niemand kümmerte sich um Passagiere
Unklar sei, wieso der Mann überhaupt habe mitfliegen dürfen, auch wenn es diesem offensichtlich sehr schlecht gegangen sei, berichtet das Ehepaar. Zahlreiche Passagiere hätten den Todeskampf des Mannes miterlebt. Nach der Rückkehr nach Bangkok habe sich allerdings niemand um die Passagiere gekümmert. Martin Missfelder erwartet von der Lufthansa nun eine Entschuldigung.
Die Fluggesellschaft bestätigt den Zwischenfall gegenüber «20 Minuten». Zu den genauen Umständen, und weshalb sich am Flughafen niemand um die Passagiere gekümmert hatte, sagt die Airline bislang indes nichts.