Argentinien Marine stellt Rettungsaktion für U-Boot-Besatzung ein

SDA

30.11.2017 - 23:25

Über zwei Wochenlang hofften Angehörige der U-Boot-Besatzung auf ein Lebenszeichen. Nun erklärte die Marine die Vermissten für tot. (Archivbild)
Über zwei Wochenlang hofften Angehörige der U-Boot-Besatzung auf ein Lebenszeichen. Nun erklärte die Marine die Vermissten für tot. (Archivbild)
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Die argentinische Marine hat die 44 Besatzungsmitglieder eines seit 15 Tagen im Atlantik vermissten U-Boots für tot erklärt. Die Rettungsaktion wurde eingestellt. Die Suche nach dem vermissten U-Boot "ARA San Juan" geht aber weiter.

Marine-Sprecher Enrique Balbi sagte am Donnerstag, dass die Rettungsmission doppelt so lange angedauert habe, wie für eine solche Rettung eigentlich vorgesehen sei.

Die Hoffnungen schwanden, als nach einer Woche noch kein Hinweis auf die "ARA San Juan" gefunden wurde. Die Sauerstoff-Vorräte in dem U-Boot reichen für eine Woche.

Das Verschwinden galt als grösste Tragödie in der Geschichte der Marine des südamerikanischen Landes. Zuletzt war davon ausgegangen worden, dass es unmittelbar nach der letzten Funkverbindung mit der "ARA San Juan" am 15. November eine Explosion an Bord gegeben haben könnte. Nach dem Boot wird aber weiter gesucht, um die Tragödie aufzuklären.

In der letzten Funkverbindung hatte der Kapitän einen Kurzschluss und Schwelbrand im Batteriesystem gemeldet. Mehrere Spezialschiffe und Flugzeuge mit speziellen Suchgeräten waren in einem Gebiet mit einem Durchmesser von etwa 125 Kilometern im Südatlantik im Einsatz. Auch ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug und ein Mini-U-Boot der US-Navy halfen, um den Meeresgrund abzusuchen.

Dutzende Flugzeuge und Schiffe aus mehr als einem Dutzend Ländern waren im Einsatz. Zeitweise war von Notsignalen der U-Boot-Besatzung die Rede, was sich später aber als falsch herausstellte.

Die "ARA San Juan" war auf einer Überwachungsmission am Aussenrand der Wirtschaftszone Argentiniens. Es habe sich um eine Routinefahrt gehandelt, bei der nach Schiffen gesucht wurde, die illegal in argentinischen Gewässern fischten, sagte Marinesprecher Enrique Balbi. Die Aussengrenze der Wirtschaftszone verläuft entlang dem Kontinentalsockel, bei dem die Meerestiefe von 200 auf bis zu 3000 Meter fällt. Das diesel-elektrisch angetriebene U-Boot war von Ushuaia in Feuerland ausgelaufen.

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