Opioid-KriseMcKinsey zahlt 650 Millionen Dollar zur Abwehr von Opioid-Prozessen
SDA
13.12.2024 - 22:03
Wegen seiner Rolle in der verheerenden Opioid-Krise in den USA zahlt die US-Unternehmensberatung McKinsey & Company weitere 650 Millionen Dollar zur Abwehr von Klagen und Prozessen.
Keystone-SDA
13.12.2024, 22:03
SDA
Die Beraterfirma handelte die abschliessende Vereinbarung mit Anwälten der US-Regierung aus, wie am Freitag mitgeteilt wurde. Für die Opioid-Krise, bei der durch den Missbrauch von Schmerzmitteln seit 1999 hunderttausende Menschen ums Leben kamen, wird neben anderen vor allem der Konzern Purdue Pharma verantwortlich gemacht.
McKinsey habe zugegeben, mit Purdue Pharma und anderen zusammengearbeitet und «wissentlich und absichtlich» bei der «falschen Vermarktung verschreibungspflichtiger Medikamente» geholfen zu haben, hiess es in der Vereinbarung, die an einem Gericht im US-Bundesstaat Virginia hinterlegt wurde.
Ferner gab das Unternehmen zu, dass durch einen ranghohen McKinsey-Verantwortlichen Dokumente zerstört und Archivmaterialien versteckt wurden, um die Ermittlungen zu behindern. Das Unternehmen hatte zwei Angestellte unmittelbar nach Bekanntwerden des Skandals entlassen.
Die Vereinbarung erwähnt zudem die Tatsache, dass McKinsey seit 2019 im Zuge verschiedener aussergerichtlicher Verfahren im Zusammenhang mit dem Opioid-Skandal fast eine Milliarde Dollar gezahlt hat.
McKinsey bedauert
In einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme der Unternehmensberatung hiess es, McKinsey bedauere zutiefst, für Purdue Pharma gearbeitet zu haben, und auch «die Handlungen eines ehemaligen Verantwortlichen, der Dokumente vernichtet hat».
Die «fürchterliche Krise in der öffentlichen Gesundheit» und «unsere frühere Arbeit für Opioidhersteller» würden im Unternehmen für immer «Quelle tiefen Bedauerns» sein. Mit der nun getroffenen Vereinbarung mit der US-Regierung erkenne McKinsey seine Verantwortung an. Zugleich werde dieses «Kapitel in der Geschichte» von McKinsey damit geschlossen.
Der Generalstaatsanwalt von Virginia, Chris Cavanaugh, sagte, McKinsey sei nun «die erste Beratungsfirma, die strafrechtlich für Ratschläge zur Verantwortung gezogen wird, die zur Begehung eines Verbrechens durch ihren Kunden geführt haben».
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Hoffnung für den Nahen Osten: Ein Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind angeblich zum Greifen nahe. Laut Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden könnte eine Einigung bei den Friedensverhandlungen noch diese Woche zustande kommen. Hoffnungen auf eine abschliessende Einigung über eine Waffenruhe haben sich bei den zähen Verhandlungen zuletzt bisher immer wieder zerschlagen.
14.01.2025
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen
Nach Havarie: Der manövrierunfähige Tanker «Eventin» soll Montagabed nach Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werden, um die Ostsee zu verlassen. Derzeit wird das Schiff vor dem Stadthafen Sassnitz von einem kommerziellen Schlepper gesichert. Ein weiterer Schlepper soll den Tanker gegen Mittag erreichen. Die 24 Crewmitglieder an Bord werden währenddessen versorgt. An Bord des Tankers herrschen schwierige Bedingungen, da weder Heizung, Küche noch Sanitäranlagen funktionieren.
13.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen