Libanon Mehr als 10 000 Libanesen erhalten bei «Impf-Marathon» Astrazeneca

SDA

29.5.2021 - 17:04

ARCHIV - Eine Spritze mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca wird aufgezogen. Im Libanon haben sich bei einem von der Regierung ausgerufenen «Impf-Marathon» innerhalb eines Tages mehr als 10 000 Menschen den Impfstoff von Astrazeneca verabreichen lassen. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa
ARCHIV - Eine Spritze mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca wird aufgezogen. Im Libanon haben sich bei einem von der Regierung ausgerufenen «Impf-Marathon» innerhalb eines Tages mehr als 10 000 Menschen den Impfstoff von Astrazeneca verabreichen lassen. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa
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Im Libanon haben sich bei einem von der Regierung ausgerufenen «Impf-Marathon» innerhalb eines Tages mehr als 10 000 Menschen den Impfstoff von Astrazeneca verabreichen lassen.

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In Zentren in verschiedenen Teilen des Landes konnten die Libanesen am Samstag dem Gesundheitsministerium zufolge ohne Termin erscheinen. Teilweise bildeten sich lange Schlangen, wie libanesische Medien meldeten. Die Kampagne richtete sich an Frauen und Männer ab dem Alter von 30 Jahren. Einen solchen «Marathon» solle es wöchentlich geben, kündigte Gesundheitsminister Hamad Hassan an. Bereits im Februar hatten im Libanon die Impfungen vor allem für Ältere begonnen.

Bislang sind im Libanon dem Gesundheitsministerium zufolge rund eine halbe Millionen Menschen mindestens einmal gegen eine Corona-Infektion geimpft worden, vorwiegend mit dem Präparat von Biontech. In dem Land leben rund sechs Millionen Menschen.

Nach einem wochenlangen Lockdown mit Ausgangssperre ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Libanon mittlerweile gesunken. Am Vortag lag sie bei rund 300. Die Regierung hat die Schutzmassnahmen deswegen gelockert. Insgesamt hat das Land bislang rund 540 000 Infektionen und mehr als 7700 Tote im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet.

Der Libanon leidet seit Monaten unter einer der schwersten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte. Verschärft wurde sie durch die Pandemie und die Explosionskatastrophe im Hafen der Hauptstadt Beirut Anfang August 2020. Grosse Teile der Bevölkerung sind in Armut abgerutscht.