Klimakleber im Rheintal «Meine Generation und die meiner Eltern sind zum Grossteil verantwortlich»

Im Rheintal blockieren Klimaaktivsten der «Letzten Generation» am Mittwochmorgen den Grenzübergang zwischen der Schweiz und Österreich. Zu den Klimaklebern gehören längst nicht mehr nur die Jungen. 

Wer am Mittwochmorgen die Grenze zwischen der Schweiz und Österreich im Rheintal überqueren wollte, hat Geduld gebraucht. Klimakleber der «Letzten Generation» blockierten den Grenzübergang zwischen Au SG und Lustenau (A).

Insgesamt acht Personen setzten sich auf die Strasse, sieben davon klebten sich auf den Boden. 

Auf der Strasse sass auch ein Vater zusammen mit seiner erwachsenen Tochter. Der 57-jährige Uhrmacher und die 30-jährige Ärztin gehören zu den sieben Aktivisten, die sich auf die Strasse klebten. In einem Video, das die «Letzte Generation» auf Twitter veröffentlichte, sagt der Mann, er sehe es als seine Verantwortung, jetzt zu handeln. «Meine Generation und die meiner Eltern sind zum Grossteil verantwortlich für die Situation», erzählt er. Die Regierung müsse endlich einfache Massnahmen zum Klimaschutz umsetzen. 

Ebenfalls auf der Strasse sitzt der 62-Jährige Wilfried. Der pensionierte Tischlermeister kritisiert, dass die österreichische Regierung zu wenig gegen den Klimawandel unternehme. «Die Klimakrise rast mit vollem Tempo auf uns zu.»

Während der Aktion kam der Schwerverkehr zwischen Au SG und Lustenau (A) zum Erliegen. Die Aktivisten hätten sich auf der österreichischen Seite der Brücke in den bereits stauenden Verkehr gesetzt, schreibt die «Letzte Generation Österreich». Sie betont, dass für eine Rettungsgasse gesorgt gewesen sei. 

Klima-Aktivistin Selina Lerch: «Es geht leider nicht anders»

Klima-Aktivistin Selina Lerch von «Renovate Switzerland» rechtfertigt die Klebe-Aktionen auf Strassen. «Es geht leider nicht anders als zu stören».

14.12.2022