«PR-Alptraum» MGM-Hotelkette verklagt Opfer von Las-Vegas-Attentat

dpa

18.7.2018

Im Streit um etwaige Haftung nach einem Attentat in Las Vegas mit 58 Toten und Hunderten Verletzten verklagt die Hotel- und Casinokette MGM Dutzende Opfer. In den Klagen argumentiert das Unternehmen, gegenüber Überlebenden oder Hinterbliebenen keinerlei Verpflichtungen zu haben.

Sie richten sich gegen Opfer, die das Unternehmen verklagt und davon mittlerweile wieder Abstand genommen haben. Zudem fallen Opfer darunter, die mit Klagen gedroht haben.

Im Streit um etwaige Haftung nach einem Attentat in Las Vegas mit 58 Toten und Hunderten Verletzten verklagt die Hotel- und Casinokette MGM Dutzende Opfer. 
Im Streit um etwaige Haftung nach einem Attentat in Las Vegas mit 58 Toten und Hunderten Verletzten verklagt die Hotel- und Casinokette MGM Dutzende Opfer. 
John Locher/AP/dpa

Am 1. Oktober 2017 hatte der Attentäter Stephen Paddock von seinem Zimmer im Mandalay Bay Hotel aus das Feuer auf Besucher eines Musikkonzerts in Las Vegas eröffnet. Das Mandalay gehört zu MGM. Der Konzern argumentiert, sein für das Konzert zuständiger Sicherheitsanbieter CSC habe zur Zeit des Massakers die Lizenz gehabt.

«Heuchlerisches Manöver»

Falls die Opfer bei Paddocks Angriff verletzt worden seien, sei dies nicht nur durch dessen Schüsse geschehen, sondern auch, weil die Betroffenen in der Schusslinie geblieben seien, erklärte MGM. «Solche Ansprüche betreffen unweigerlich die Sicherheit bei einem Konzert - und dürften zu einem Verlust für CSC führen.»

Anwalt Brian Claypool, der zur Zeit des Massakers auf dem Konzert gewesen war, nannte die Klagen des Unternehmens ein «heuchlerisches Manöver», das in einen «PR-Alptraum» für MGM ausarten werde. Mit der Taktik sollten die Überlebenden lediglich eingeschüchtert werden, obwohl sie einen Anspruch auf Wiedergutmachung hätten.

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