Japan Militär in Myanmar lässt japanischen Journalisten frei

SDA

14.5.2021 - 14:51

ARCHIV - Yuki Kitazumi (l), Freelance-Reporter aus Japan, wird von der Polizei zur Polizeistation Myaynigone eskortiert. Der 45-Jährige ist nach Angaben der japanischen Botschaft in das berüchtigte Insein-Gefängnis gebracht worden, in dem viele politische Häftlinge festgehalten werden. Foto: -/AP/dpa
ARCHIV - Yuki Kitazumi (l), Freelance-Reporter aus Japan, wird von der Polizei zur Polizeistation Myaynigone eskortiert. Der 45-Jährige ist nach Angaben der japanischen Botschaft in das berüchtigte Insein-Gefängnis gebracht worden, in dem viele politische Häftlinge festgehalten werden. Foto: -/AP/dpa
Keystone

Nach einem Monat Haft hat das Militär in Myanmar einen japanischen Reporter freigelassen, der über die Proteste gegen den Putsch berichtet hatte, und ihn in sein Heimatland abgeschoben. Das berichteten am Freitag japanische Medien und Journalisten vor Ort.

Der 45-jährige Yuki Kitazumi war Mitte April in seinem Haus in der Grossstadt Yangon festgenommen worden. Später wurde er als erster ausländischer Journalist seit dem Militärputsch vom Februar wegen Verbreitung unwahrer Nachrichten angeklagt.

Japans Aussenminister Toshimitsu Motegi sagte nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo, der freie Journalist sei bei guter Gesundheit. In Myanmar (ehemals: Birma) berichtete der Staatssender MRTV, man habe mit der Freilassung einer Bitte Japans entsprochen. Das Militär in dem südostasiatischen Land hatte am 1. Februar geputscht und Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet. Seither versinkt Myanmar in Chaos und Gewalt.

Erst am Donnerstag war in Myanmar der einheimische Journalist Min Nyo wegen Verbreitung unwahrer Nachrichten zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Das Militär stützt sich dabei auf Artikel 505(a) des nationalen Strafgesetzbuchs. Die Armee versucht, jeden Widerstand brutal zu unterdrücken. Nach Schätzungen der Hilfsorganisation AAPP wurden seit dem Umsturz fast 800 Menschen getötet. Etwa 4000 wurden inhaftiert, darunter nach Schätzungen der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) mindestens 80 Journalisten.