Unruhen in PeruMindestens 17 Menschen sterben bei Protesten
SDA
10.1.2023 - 06:05
Wieder Ausschreitungen bei politischen Protesten in Peru
In Peru ist es erneut zu Ausschreitungen bei politischen Protesten gekommen. Peru wird seit der Amtsenthebung und Verhaftung von Präsident Pedro Castillo am 7. Dezember von landesweiten Unruhen erschüttert. Die Demonstranten protestieren gegen die
07.01.2023
Seit der Festnahme des ehemaligen Präsidenten Pedro Castillo kommt Peru nicht zur Ruhe. Immer wieder liefern sich Demonstranten heftige Strassenschlachten mit der Polizei. Es gibt mehr als ein Dutzend Tote.
Keystone-SDA
10.01.2023, 06:05
SDA
Die Zahl der Toten bei erneuten Protesten gegen die Regierung im Süden von Peru ist auf mindestens 17 gestiegen. Das teilte die Ombudsstelle des südamerikanischen Landes am späten Montagabend (Ortszeit) mit. Zuvor hatten sich Demonstranten und Sicherheitskräfte in der Stadt Juliaca nahe dem Titicaca-See gewalttätige Auseinandersetzungen geliefert. Die 17 Toten habe es in Juliaca gegeben, ein weiterer Mensch sei im nahegelegenen Ort Chucuito bei Strassenblockaden ums Leben gekommen, hiess es in dem Tweet weiter.
Die Ombudsstelle rief sowohl Soldaten und Polizisten als auch Demonstranten zur Zurückhaltung auf. Vor wenigen Tagen hatten Regierungsgegner bereits versucht, den Flughafen von Juliaca zu stürmen und sich heftige Strassenschlachten mit der Polizei geliefert.
Die Proteste richten sich gegen die Regierung von Übergangspräsidentin Dina Boluarte. Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Staatschefin, die Auflösung des Kongresses und die Freilassung des inhaftierten Ex-Präsidenten Pedro Castillo.
Der frühere Dorfschullehrer wollte im Dezember einem Misstrauensvotum zuvorkommen und löste den Kongress auf. Das Parlament enthob ihn daraufhin des Amtes. Er wurde wegen des Vorwurfs eines versuchten Staatsstreichs festgenommen und sitzt weiter in Untersuchungshaft. Seine Anhänger gingen seit der Festnahme immer wieder auf die Strasse.